Polizisten bespritzen sich bei Bundesliga-Spiel mit Wasser, dann fällt ein Schuss!
Augsburg - Beim Bundesliga-Fußballspiel zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach soll ein Polizist im August 2023 einen Schuss mit seiner Dienstwaffe abgefeuert haben. Das hat nun vielleicht schwerwiegende Folgen.
Ab dem 20. August muss sich der damals 27-Jährige, der als Teil der Spezialeinheit USK der bayerischen Polizei vor Ort war, vor Gericht verantworten. Ein Urteil könnte am 5. September fallen.
"Nach derzeitiger Kenntnislage haben sich unmittelbar vor der Schussabgabe Polizeibeamte aufgrund der hohen Außentemperaturen gegenseitig mit Wasser bespritzt", schrieb die Polizei damals in Absprache mit der ermittelnden Staatsanwaltschaft.
"Warum der Schütze dann zur Waffe gegriffen hat und es zur Schussabgabe gekommen ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen." Im Umfeld der Schussabgabe sollen sich nur Bedienstete der Polizei befunden haben.
Drei seiner Kollegen erlitten dabei ein Knalltrauma und ein Polizist wurde durch Glassplitter verletzt.
"Das Projektil durchschlug die Scheibe des Dienstfahrzeuges und die Scheibe eines unbesetzt dort abgestellten Transportbusses der Fanbetreuung Mönchengladbach."
Beamter suspendiert, vier weitere nicht mehr beim USK
Außerdem erlitten die Beamten einen Schock - darunter auch der Beschuldigte selbst.
Der mutmaßliche Schütze muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt sowie Sachbeschädigung verantworten.
Der Mann wurde von der Bereitschaftspolizei nach dem Vorfall suspendiert, da gegen den Mann nun auch ein dienstrechtliches Verfahren läuft. "Zudem werden vier weitere Polizeibeamte zunächst nicht mehr im USK eingesetzt."
Das Unterstützungskommando (USK) war bei dem Bundesligaspiel – es endete mit einem 4:4-Unentschieden – vor Ort, um bei Zwischenfällen während des Spiels direkt eingreifen zu können.
Die Schussabgabe passierte in der zweiten Halbzeit der Partie, als die USK-Beamten mit ihren Fahrzeugen im Außenbereich der WWK Arena in Rufbereitschaft waren.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa