Orthopäde massiert Patientinnen die Brüste und kommt mit Bewährung davon
Schweinfurt - Das Landgericht Schweinfurt hat einen Orthopäden zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt, weil er Patientinnen und Angestellte heimlich auf der Toilette oder bei Behandlungen gefilmt hat.
Die Strafe, unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs, wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das teilte ein Landgerichtssprecher am Dienstag mit.
Der Orthopäde hatte zu Prozessbeginn die heimlichen Bildaufnahmen gestanden und sich entschuldigt.
In ihrem Plädoyer hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verlangt, die Verteidigung acht Monate Haft, ausgesetzt zur Bewährung.
Laut Anklage wurden acht Frauen zwischen 2016 und 2020 Opfer des Arztes.
Der Mann soll unter anderem Patientinnen bei Untersuchungen die Brust massiert haben, obwohl es dafür keinen medizinischen Grund gegeben habe.
Zwei in seiner Praxis angestellte Frauen soll er mit einer versteckten Kamera auf der Toilette gefilmt haben.
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