Keine Klassen, keine Lehrpläne: Prozess um private Sudbury Schule am Ammersee
München - 2016 musste die private Sudbury Schule am Ammersee nach nur zwei Jahren wieder schließen.
Die Behörden verlängerten die Genehmigung nicht. Doch die Gründer der Schule kämpfen noch immer vor Gericht gegen diese Entscheidung.
Am Dienstag 9 Uhr geht der Streit vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in die nächste Runde. Diskutiert werden soll dabei ein Gutachten über die Schule und ihr Konzept.
Denn das unterscheidet sich nach Angaben von Schul-Mitgründerin Simone Kosog deutlich von dem staatlicher Schulen.
Es gibt weder Klassen noch Lehrpläne und die Schüler bestimmen alle Regeln mit.
In anderen Bundesländern wie Berlin und Hamburg seien solche freien, demokratischen Schulformen durchaus genehmigt worden, sagte Kosog der Deutschen Presse-Agentur. Bayern erscheine da besonders streng.
45 Schülerinnen und Schüler hätten die Schule besucht, als sie 2016 erst für die Sommerferien schloss und dann nicht wieder öffnen durfte, sagte Kosog.
In erster Instanz wurde die Schulschließung abgesegnet
Diese hätten sich dann in wenigen Wochen neue Schulen suchen müssen.
Die Regierung von Oberbayern hatte die Genehmigung nach Angaben des Verwaltungsgerichtshofes abgelehnt, weil an der Schule keine gleichen Kenntnisse und Fertigkeiten wie an öffentlichen Schulen vermittelt würden.
In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht München die Klage gegen diese Entscheidung abgewiesen - nun ist die zweite Instanz am Zug.
Titelfoto: 123Rf/olegdudko