Mord ohne Leiche: Gericht verhängt Höchststrafe im Fall der verschwundenen schwangeren Frau

Nürnberg - Im Prozess um das Verschwinden einer Schwangeren aus Nürnberg hat das Landgericht deren ehemaligen Lebensgefährten und einen Komplizen wegen Mordes und anderer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Seit Dezember 2022 wird Alexandra R. vermisst. Ihr Schicksal ist bis heute ungeklärt.
Seit Dezember 2022 wird Alexandra R. vermisst. Ihr Schicksal ist bis heute ungeklärt.  © Montage: Timm Schamberger/dpa, Polizei Mittelfranken

Die Schuld der Angeklagten wiege besonders schwer, sagte der Vorsitzende Richter.

Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 39-Jährige im Dezember 2022 nicht einfach verschwunden ist.

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Die Beweisaufnahme habe ergeben, dass der heute 51-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und der heute 49-jährige Deutsche, die im achten Monat Schwangere getötet haben, sagte der Vorsitzende Richter.

Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (l. und r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal neben ihren Anwälten.
Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (l. und r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal neben ihren Anwälten.  © Daniel Karmann/dpa

Die Polizei konnte trotz mehrfacher Suche bis heute keine Leiche finden. Das jetzt gefallene Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Montage: Timm Schamberger/dpa, Polizei Mittelfranken

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