Mann sticht Frau und Tochter auf Spielplatz nieder: Erst sein Sohn kann ihn stoppen

Von Irena Güttel

Hersbruck - Wegen eines Messerangriffs auf seine von ihm getrennte Ehefrau und seine Tochter auf einem Spielplatz in Mittelfranken hat die Staatsanwaltschaft einen 40-Jährigen angeklagt.

Am Hersbrucker Plärrer kam es im Juli 2024 zu einer blutigen Attacke auf eine Frau und ihre Tochter.  © vifogra/Eberlein

Diesem werde versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung in drei Fällen vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde.

Der Verdächtige soll im vergangenen Juli in Hersbruck der Frau mehrmals in den Kopf und den Oberkörper gestochen haben. Diese überlebte nach Angaben der Staatsanwaltschaft nur dank einer Notoperation.

Seiner 15-jährigen Tochter soll der Syrer außerdem in den Bauch gestochen und diese am Arm verletzt haben, als ihn diese von der Tat abhalten wollte. Auch sie musste demnach notoperiert werden.

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Eine Freundin der Mutter sei ebenfalls eingeschritten und habe Schnittwunden erlitten, als sie den Verdächtigen habe wegziehen wollen, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Erst als der zwölfjährige Sohn den Mann festgehalten habe und zahlreiche Passanten dazugekommen seien, habe dieser aufgehört.

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"Übersteigertes Besitzdenken": Mann will Trennung von Frau nicht akzeptieren

Der 40-Jährige war damals zu Fuß geflüchtet. Die Polizei konnte ihn aber kurze Zeit später in der Innenstadt festnehmen. Er sitzt seither in Untersuchungshaft und hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Aus Sicht der Anklage hatte der Mann aus niedrigen Beweggründen versucht, seine Ex-Partnerin zu töten, "weil dieser aus übersteigertem Besitzdenken die Trennung nicht akzeptieren wollte". Das Landgericht muss nun entscheiden, ob es zu einem Prozess kommt.

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