Mann am Augsburger Kö ins Koma geprügelt: 19-Jähriger muss ins Gefängnis
Augsburg - Weil er am Silvestertag des vergangenen Jahres einen Mann ins Koma geprügelt hat, muss ein 19-Jähriger für drei Jahre in Haft.
Das Amtsgericht Augsburg verurteilte ihn am Donnerstag nach Jugendstrafrecht, weil er dem 44-jährigen Opfer am Augsburger Königsplatz einen schweren Faustschlag gegen den Kopf verpasst hatte.
Ein zweiter Täter, der ebenfalls auf das Opfer eingeschlagen hatte, wurde verwarnt und muss an einem Anti-Aggressions-Training teilnehmen.
Die beiden Angeklagten hatten während des Gerichtsprozesses zugegeben, kurz hintereinander zweimal mit dem Kontrahenten zusammengetroffen zu sein. Beim ersten Mal trat der Haupttäter dem Opfer mehrfach auf den Kopf, beim zweiten Mal kam es zu dem Schlag.
Der 44-Jährige musste von Polizisten wiederbelebt werden und kam schwerstverletzt ins Augsburger Uniklinikum, wo er über zwei Wochen im künstlichen Koma verbrachte. Nach Einschätzung eines Sachverständigen trägt er bleibende Schäden davon. Das Urteil gegen den Haupttäter lautet auf gefährliche und schwere Körperverletzung.
Nach Angaben des Gerichts waren alle Beteiligten bei dem Vorfall alkoholisiert. Das Opfer habe keine Erinnerung mehr an das Geschehen. Im Vorfeld habe sich der Mann auffällig verhalten und seinerseits einen Polizeieinsatz provoziert.
Titelfoto: Christoph Bruder/dpa