Vier Monate altes Baby ertränkt: Urteil gegen Mutter gefallen
Nürnberg - Es ist eine höchst tragische Geschichte: Eine junge Frau leidet seit der Geburt ihres Kindes an einer Depression. Am Ende ertränkt sie das Baby und versucht sich das Leben zu nehmen.
Vier Monate alt war ihre Tochter zu diesem Zeitpunkt. Die 27-Jährige hatte sich nach der Tat die Pulsadern aufgeschnitten und dem Rettungsdienst Bescheid gegeben.
Am Montag wurde die Frau vor dem Landgericht in Nürnberg wegen Totschlags zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Aufgrund der psychischen Erkrankung entschied man jedoch, dass die Frau zum Zeitpunkt dieser Tat erheblich vermindert schuldfähig gewesen sein muss.
Daher soll sie nun in einer psychiatrischen Klinik bleiben, bis ihre Behandlung dort abgeschlossen ist.
Im Anschluss könne dann neu darüber entschieden werden, ob der Rest der Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann.
Das teilte eine Justizsprecherin mit. Das Urteil des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide und Selbstverletzungen. Da jedoch vor Gericht über den in Zusammenhang stehenden Mord verhandelt wurde, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa