Böllerwurf im Stadion: So lange muss Fußball-Fan ins Gefängnis

Augsburg - Wegen eines Böllerwurfs während eines Fußball-Bundesligaspiels ist ein 28 Jahre alter Hoffenheim-Fan am Montag zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Der Hauptangeklagte (vorne r.) muss sich mit weiteren Angeklagten wegen der Sprengstoffexplosion im Augsburger Fußballstadion verantworten.
Der Hauptangeklagte (vorne r.) muss sich mit weiteren Angeklagten wegen der Sprengstoffexplosion im Augsburger Fußballstadion verantworten.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Durch die Zündung des in Deutschland nicht zugelassenen Böllers wurden zwölf Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder.

Es sei kein normaler Pyrotechnikfall im Stadion gewesen, betonte der Vorsitzende Richter Christoph Kern. Es gehe vielmehr um einen "massiven Sprengstoffvorfall", der 26.000 Menschen in dem Augsburger Stadion in Terrorangst versetzt habe, sagte er im Urteil.

Das Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) war am 11. November 2023 mehrere Minuten unterbrochen worden, auch um die Verletzten zu behandeln.

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Der 28-Jährige hatte ein umfangreiches Geständnis abgelegt und sich mehrfach entschuldigt.

Er hatte auch einem Opfer, das wegen des Böllers voraussichtlich sein Leben lang unter Tinnitus leiden wird, ein Schmerzensgeld gezahlt. Mit dem Hauptangeklagten standen drei Bekannte von ihm vor Gericht. Sie hatten den Böllerwerfer angestachelt oder bei der Tatbegehung unterstützt.

Wegen Beihilfe zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährlicher Körperverletzung erhielten sie Haftstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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