Zwei Verurteilte müssen wegen zweiter Gruppenvergewaltigung vor Gericht!
Freiburg - Zwei wegen einer Gruppenvergewaltigung in Freiburg verurteilte Männer müssen wegen einer mutmaßlichen weiteren Gruppenvergewaltigung vor Gericht.
Die beiden Syrer sollen gemeinsam mit einem dritten, ebenfalls syrischen Angeklagten im September 2017 eine damals 19 Jahre alte Frau gemeinschaftlich vergewaltigt haben, wie das Landgericht Freiburg am Donnerstag mitteilte.
Der Tatort sei die Freiburger Wohnung eines der Angeklagten gewesen. Der Prozess soll demnach am 11. März beginnen. Es sind elf Sitzungstage vorgesehen.
Die beiden bereits verurteilten Männer im Alter von 24 und 25 Jahren sitzen schon seit Oktober 2018 wegen der Gruppenvergewaltigung in einem Gebüsch vor einer Freiburger Disco in Untersuchungshaft.
Im vergangenen Juli waren sie deswegen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig, da der Bundesgerichtshof noch nicht über die Revisionen der beiden Männer entschieden hat.
Der dritte Angeklagte war bislang auf freiem Fuß, wie das Gericht mitteilte.
Neben den Gruppenvergewaltigungen in Freiburg werden den Männern noch mehr Straftaten vorgeworfen
Neben Vergewaltigung werden den Männern in dem neuen Prozess noch weitere Straftaten vorgeworfen. Der 24-Jährige muss sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, wegen eines versuchten sexuellen Übergriffs und einer exhibitionistischen Handlung verantworten. Der 25-Jährige soll Drogendelikte begangen haben.
Die Gruppenvergewaltigung auf dem Freiburger Hans-Bunte-Areal Mitte Oktober 2018 hatte großes Entsetzen ausgelöst. Im anschließenden Prozess waren elf Männer angeklagt, bis auf einen alle Flüchtlinge - darunter acht Syrer, zwei aus dem Irak und aus Algerien stammende Männer sowie ein Deutscher ohne Migrationshintergrund.
Bei einer Mehrheit der Männer stellte das Gericht den Tatbestand der Vergewaltigung fest - fünf Angeklagte erhielten eine Haftstrafe und zwei eine Jugendstrafe, weil sie abwechselnd die junge Frau vergewaltigten.
Titelfoto: Patrick Seeger/dpa