Jahrzehnte nach Mordversuch an 29-Jähriger: Ex-US-Soldat muss in den Knast!
Ulm - Eine junge Frau wird 1985 vergewaltigt und fast erschlagen. Jahrelang bleibt der Fall ungeklärt, bis den Ermittlern mit DNA-Spuren die Überführung des Täters gelingt. Jetzt ist das Urteil rechtskräftig.
Wie das Ulmer Landgericht am Donnerstag mitteilte, hat der Bundesgerichtshof die Revision des 65-Jährigen als unbegründet abgewiesen. Der Mann wurde zu einer Haftstrafe von acht Jahren wegen versuchten Mordes verurteilt.
Das Landgericht Ulm sah es im vergangenen Jahr als erwiesen an, dass der Angeklagte im Oktober 1985 eine damals 29-Jährige in Göppingen vergewaltigt und dann versucht hatte, sie zu töten, um seine Tat zu verdecken.
Laut Staatsanwaltschaft bedrohte der frühere US-Soldat die Frau damals mit einem Messer und vergewaltigte sie. Mit einem Ast habe er mehrfach auf ihren Kopf eingeschlagen, um sie zu töten.
Anschließend fuhr er die Frau den Angaben zufolge mit dem Auto an einen anderen Ort, warf sie in einen Straßengraben und bedeckte sie mit Ästen und Laub. Sie überlebte schwer verletzt.
Die Tat blieb über Jahre ungeklärt. Erst mit einer Auswertung von DNA-Spuren gelang es den Ermittlern, den Mann zu überführen. Die Delikte Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung sind mittlerweile verjährt.
Da Mord nicht verjährt, war die Verurteilung des 65-Jährigen auch nach so langer Zeit noch möglich.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa