Tötung einer 30-Jährigen in Wiesloch: Jetzt steht der Täter vor Gericht!
Heidelberg - Ein psychisch kranker Mann, der im September in Wiesloch eine 30-Jährige getötet haben soll, steht seit dem heutigen Dienstag vor dem Landgericht Heidelberg.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Antrag auf Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie gestellt. Zum Prozessauftakt schloss das Gericht die Öffentlichkeit von dem Verfahren aus, wie ein Sprecher mitteilte.
Das Gericht folgte damit einem entsprechenden Antrag der Verteidigung sowie der Eltern der Getöteten als Nebenkläger.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der heute 34-Jährige zum Zeitpunkt der Tat aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage war, das Unrecht seines Handelns einzusehen.
Damit wäre der Somalier schuldunfähig. Der Mann leide mutmaßlich an einer paranoiden Schizophrenie, steht laut Gericht in der Antragsschrift.
Täter von Wiesloch war polizeibekannt
Der Beschuldigte soll die ihm unbekannte Frau in einem Geschäft in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) mit einem zuvor dort entwendeten Schälmesser getötet haben.
Die 30-Jährige starb kurz nach der Attacke in einem Krankenhaus.
Der mutmaßliche Täter war zuvor vom Gelände des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in der Wieslocher Innenstadt geflohen.
Der Mann war nach früheren Angaben infolge eines Gerichtsurteils seit 2021 wegen mehrerer Delikte wie vorsätzliche Körperverletzung und Nötigung auf einer geschlossenen Rehabilitationsstation im PZN, dem sogenannten Maßregelvollzug, untergebracht.
Das Landgericht Heidelberg hat zunächst fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt. Eine Entscheidung könnte demnach am 22. März verkündet werden.
Titelfoto: Priebe/pr-video