Er soll 89-Jährige ermordet haben: Pfleger (26) schweigt zu Vorwürfen
Freiburg - Ein Pfleger steht in Freiburg vor Gericht, weil er eine 89-jährige Frau ermordet haben soll.
Der 26-Jährige werde sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen äußern, kündigte sein Anwalt am Freitag an. Dem Angeklagten fehle die Erinnerung - zur Person wolle er frühestens in der nächsten Woche Auskunft geben.
Dem Beschuldigten, der in Untersuchungshaft sitzt, wird außer Mord auch versuchter Raub mit Todesfolge vorgeworfen.
Der aus Polen stammende Mann war laut Anklage nördlich von Freiburg in Herbolzheim im Kreis Emmendingen bei einem Ehepaar als Pflegekraft beschäftigt und wohnte im Haus.
Der zur Tatzeit stark alkoholisierte Mann soll die Seniorin geschlagen, mit Stichen verletzt und im Heizungskeller eingesperrt haben.
Zuvor hatte die 89-Jährige bemerkt, dass der Pfleger Schmuck stehlen wollte. Sie konnte noch die Polizei alarmieren. Das schwer verletzte Opfer starb wenige Tage nach der Tat in einer Klinik.
Auch der 91 Jahre alte Ehemann der Frau starb nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft kurze Zeit nach dem Vorfall. Eine Obduktion habe allerdings keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben.
Der Prozess vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts soll bis zum 20. Oktober laufen.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa