Nach Messerattacke am Stuttgarter Bahnhof: Täter spricht von Stimmen im Kopf

Von Martin Oversohl

Stuttgart - Nach einer Messerattacke mit zwei verletzten Reisenden im Warteraum des Stuttgarter Bahnhofs hat der mutmaßliche Angreifer die Tat gestanden.

Das Landgericht will nicht vor Anfang April ein Urteil sprechen.
Das Landgericht will nicht vor Anfang April ein Urteil sprechen.  © Bernd Weissbrod/dpa

Vor Gericht berichtete der 26-Jährige, Stimmen in seinem Kopf hätten ihm befohlen, zuzustechen. Er habe gedacht, es sei die Stimme des Teufels. Aber: "Ich habe nicht versucht, jemanden zu ermorden", sagte er zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Stuttgart.

Laut Anklage soll der Deutsche im vergangenen Juli mitten in der Nacht unvermittelt im Warteraum auf einen schlafenden Mann eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben.

Verletzungen erlitt auch eine Frau, die dem angegriffenen Mann zu Hilfe kommen wollte. Der Polizei zufolge kannten sich die beiden Opfer, den mutmaßlichen Täter kannten die beiden aber nicht.

Der angeklagte Mann sagte vor Gericht aus, er habe auf der Straße gelebt und auch Drogen konsumiert. Er sei von Angstzuständen, Schlafstörungen sowie psychotischen Schüben geplagt worden. Am Tag der Tat sei er aber nüchtern gewesen, wie er erklärte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord und versuchten Totschlag vor.

Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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