Mit Waffen im Haus verschanzt: Ex-Soldat wird schuldig gesprochen

Villingen-Schwenningen - Ein Ex-Soldat soll sich wegen einer drohenden Zwangsräumung mit Sprengstoff und Waffen in seinem Haus verschanzt haben. Das Amtsgericht in Villingen-Schwenningen sprach den 63-Jährigen am Mittwoch schuldig.

Der Angeklagte gestand vor Gericht.
Der Angeklagte gestand vor Gericht.  © Silas Stein/dpa

Dem 63-Jährigen wurde die Vorbereitung eines Explosionsverbrechens, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, die Bedrohung des öffentlichen Friedens und auch Vergehen gegen den Tierschutz vorgeworfen, weil er seine Katze mit einem Kopfschuss hingerichtet haben soll.

"Ich weiß, ich habe Mist gebaut, ich würde es nicht wieder machen. Aber es ist halt passiert", sagte der 63-Jährige zum Prozessauftakt.

Laut Anklage stand der Mann unter Medikamenteneinfluss. "Ich war fertig, fertig mit der Welt", sagte der Sportschütze.

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Der Mann soll 10.000 Euro an die Staatskasse zahlen und 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Auch eine psychiatrische Therapie wurde angeordnet.

Die Bewährungsdauer wurde auf drei Jahre festgesetzt, in dieser Zeit darf sich der 63-Jährige nichts zuschulden kommen lassen.

Angeklagter hatte sich im Haus stundenlang verschanzt

Der Mann soll sich im Januar wegen einer Zwangsräumung über Stunden in Unterkirnach im Südschwarzwald verschanzt und gedroht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er das Haus, das nicht mehr in seinem Besitz stand, zerstören und sich dabei das Leben nehmen wollte.

Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht, es rückten auch schwer bewaffnete Spezialeinsatzkommandos (SEK) an.

In dem Haus wurden "unzählige" Waffen, Sprengkörper, Schusswaffen und Tausende Schuss Munition gefunden. Zündvorrichtungen waren den Ermittlern nach am Boden und an Türrahmen angebracht, um Benzin bei Betreten durch Unbefugte zu entzünden.

Erstmeldung: 14.14 Uhr, aktualisiert um 14.50 Uhr.

Titelfoto: Silas Stein/dpa

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