46 Stiche und Schnitte: Ehepaar nach tödlichem Familienstreit verurteilt

Von Susanne Kupke-Flohr

Karlsruhe - Nach dem Mord am Vater (†63) ihres Schwiegersohns hat das Landgericht Karlsruhe zwei Eheleute zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Der 52-jährige Angeklagte wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Der 52-jährige Angeklagte wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.  © Uwe Anspach/dpa

Für den Mann (52) verhängte es eine lebenslange Haftstrafe, gegen die Frau (45) eine sechsjährige Freiheitsstrafe wegen Beihilfe zum Mord.

Vor fast genau einem Jahr, am 1. Februar 2024, hatte das Ehepaar den Ermittlungen zufolge im Streit um die Trennung der Kinder das Opfer in einem Wald in Pfinztal östlich von Karlsruhe mit Pfefferspray kampfunfähig gemacht.

Dann hätten die beiden Deutschen den 63-Jährigen mit einem Klappmesser massiv attackiert und durch 46 Stiche und Schnitte getötet.

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Der angeklagte 52-Jährige hatte die Tat beim Prozessauftakt im Dezember gestanden und die Schuld auf sich genommen. Seine Anwälte hatten nach Angaben eines Gerichtssprechers eine Freiheitsstrafe von acht Jahren wegen Totschlags in einem minder schweren Fall gefordert.

Die Verteidigung der 45-jährigen Ehefrau habe auf Freispruch plädiert.
Die Verteidigung der 45-jährigen Ehefrau habe auf Freispruch plädiert.  © Uwe Anspach/dpa

Die Staatsanwaltschaft hatte laut dem Gericht eine lebenslange Freiheitsstrafe für beide Angeklagte gefordert. Dem habe sich der Sohn des Opfers als Nebenkläger angeschlossen.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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