Nach Horror-Unfall auf der A1: Polizei spürt Flüchtige in Waldgebiet auf
Dinklage - Filmreif: Mit einem Hubschrauber und zahlreichen Kräften hatte die Polizei in Dinklage (Niedersachsen) nach einem blutverschmierten Mann gesucht, der mutmaßlich an dem tödlichen Unfall auf der A1 beteiligt gewesen war. Mittlerweile wurden er und sein Begleiter gefunden.

Wie die Beamten am Donnerstagmorgen zunächst mitgeteilt hatten, hatte der Mann am späten Mittwochabend eine Hotelmitarbeiterin an einem Lagerraum umgestoßen und dann die Flucht ergriffen. Laut der Frau hatte der Mann Verletzungen im Gesicht und blutverschmierte Kleidung getragen.
Die Polizei ging daraufhin davon aus, dass es sich um einen der beiden flüchtigen Männer handeln könnte, die sich nach dem tödlichen Crash am Dienstag an der Anschlussstelle Lohne/Dinklage aus dem Staub gemacht hatten.
Bei dem Unfall war ein Auto auf einen Lkw gekracht. Drei Menschen waren aus dem Wagen ausgestiegen - einer von ihnen, ein 36-jähriger Pole, war daraufhin von einem anderen Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Im Unfallauto waren später Sturmhauben und Einbruchswerkzeug gefunden worden.
Die Fahndung am Mittwochabend, bei der im Rundfunk auch davor gewarnt wurde, Anhalter mitzunehmen, war zunächst allerdings ohne Ergebnis geblieben.
Polizei kommt Flüchtigen mit Drohne und Hubschrauber auf die Spur

Am heutigen Donnerstag setzte die Polizei die Suche jedoch fort. Zunächst gingen sie einem Hinweis nach, wonach zwei Männer in ein Gebäude in Dinklage geflüchtet sein sollten.
Im Laufe des Tages stellte sich jedoch heraus, dass sich die beiden gesuchten Männer mutmaßlich in einem Waldgebiet am Bockhorster Moor aufhalten könnten. Mithilfe eines Hubschraubers, einer Drohne sowie eines Suchhundes durchkämmte die Polizei das Gebiet.
Zunächst fanden sie nur ein beschädigtes Auto, aus dem Kleidung und Nahrungsmittel geklaut worden waren. Gegen 15.15 Uhr fanden die Kräfte aber schließlich die beiden Männer, die vom Rettungsdienst versorgt werden mussten.
Gegen die beiden wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in Verbindung mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ermitteln.
Erstmeldung: 9.58 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 17.04 Uhr.
Titelfoto: XOYO