Nach Ausbruch aus Berliner Maßregelvollzug: Straftäter weiter auf der Flucht
Berlin - Noch immer auf der Flucht: Die Berliner Polizei sucht weiter nach den beiden ausgebrochenen Straftätern aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf.
Die Täter seien noch nicht gefasst worden, sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag.
Die beiden psychisch kranken und als gefährlich geltenden Männer waren am frühen Heiligabend aus dem Krankenhaus für den Maßregelvollzug geflohen. Nach Angaben der Polizei und der Berliner Gesundheitsverwaltung griff einer der Straftäter dabei zwei Krankenschwestern an.
Der Maßregelvollzug ist in Berlin seit Jahren überlastet. Nach Angaben der zuständigen Gesundheitsverwaltung werde der Standort zur nachhaltigen Verbesserung der Situation saniert und erweitert. Zwölf neue Plätze hätten mittlerweile belegt werden können.
Laut Verwaltung beschloss das Abgeordnetenhaus, dass mehr Geld für den Maßregelvollzug investiert werden soll. Im kommenden Jahr sollen es 83,3 Millionen Euro und 2025 89,2 Millionen Euro sein. Auch werde versucht, mehr Personal durch flexiblere Konzepte zu gewinnen.
Erst in der Nacht zum 20. Dezember hatte der Berliner Maßregelvollzug für Schlagzeilen gesorgt: Unbekannte hatten versucht, ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans aus einer anderen Einrichtung im Stadtteil Buch zu befreien.
Titelfoto: Morris Pudwell