Fahndung nach Westerwald-Mörder: Polizei dementiert Falschmeldungen
Koblenz/Bad Breisig - Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Westerwald-Mörder Alexander Meisner dauert an. Am Samstag wandte sich die Polizei mit einer wichtigen Botschaft an die Öffentlichkeit: Die Beamten widersprechen klar kursierenden Meldungen über einen eventuellen Aufenthalt des 61-Jährigen bei der Kurstadt Bad Breisig!

"Derzeit kursieren insbesondere in diversen WhatsApp-Gruppen Gerüchte über die Sichtung des flüchtigen Täters aus Weitefeld im Bereich Bad Breisig", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz.
Er betonte ausdrücklich, dass den Fahndern keine Hinweise auf eine solche Sichtung vorlägen: "Die Polizei weist darauf hin, dass solche Feststellungen nicht bekannt und folglich auch nicht kommuniziert wurden."
Der Sprecher appellierte an die Bevölkerung, keine ungeprüften angeblichen Nachrichten über soziale Netzwerke zu verbreiten "und sich ausschließlich über zuverlässige Quellen zu informieren".
Zugleich wurde unterstrichen, dass die Polizei weiterhin die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Suche nach dem mutmaßlichen Dreifach-Mörder auffordere.
Man nehme jeden Hinweis ernst und prüfe ihn gewissenhaft.
Zudem würden "für die Bürgerinnen und Bürger relevante Fakten" stets öffentlich kommuniziert.

Alexander Meisner eventuell verletzt und bewaffnet

Der flüchtige Meisner wird dringend verdächtigt, in der Westerwald-Gemeinde Weitefeld Anfang April einen Mann (†47), eine Frau (†44) und deren minderjährigen Sohn (†16) getötet zu haben.
Die Leichen wissen Schusswunden auf.
Die Polizei wandte sich vor diesem Hintergrund mit einer Warnung an die Bevölkerung: Der 61-Jährige könnte bewaffnet sein.
Zuletzt war bekannt geworden, dass Meisner verletzt sein könnte. Die Schwere dieser Verletzungen war jedoch unklar.
Gerüchte über eine angebliche Einzelkämpfer-Ausbildung des 61-Jährigen wurden von der Polizei ebenfalls dementiert. Sicher sei nur, dass der Verdächtige in den 1990er-Jahren "zwei Jahre als Kraftfahrer in der Armee" gedient habe, hieß es vor etwas mehr als einer Woche.
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Flüchtigen führen, wurde eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Zeugen können sich unter 026110350399 an ein eigens für diesen Fall eingerichtetes Hinweistelefon der Polizei wenden.
Titelfoto: Montage: Markus Klümper/dpa, Kriminaldirektion Koblenz