Drei Jahre auf der Flucht: Deutsche Millionen-Diebin stellt sich Polizei!
Bremen - Sie haben sie! Die Bremer Millionen-Diebin hat sich fast drei Jahre nach ihrem Coup der Polizei gestellt.
Die Mitarbeiterin eines Geld- und Werttransportunternehmens hatte im Mai 2021 mehrere Millionen Euro Bargeld gestohlen. Seitdem hatten Staatsanwaltschaft und Polizei nach der Frau gefahndet. Am Dienstagvormittag konnten Zielfahnder die Verdächtige am Bremer Flughafen festnehmen, wie ein Sprecher erklärte.
Die Tatverdächtige war in dem Unternehmen dafür zuständig, von Kunden bestellte Gelder zu verpacken und sie über einen Sicherheitstransport zustellen zu lassen. Am 21. Mai 2021 hatte sie mehrere mit Geld gefüllte Sicherheitstaschen in einem Rollcontainer gestohlen und sich anschließend krankgemeldet.
Der Fehlbetrag wurde erst einige Tage später festgestellt.
Die 31-Jährige war zunächst ins Ausland geflüchtet, entschied sich nach Angaben der Polizei nun jedoch dazu, sich den Behörden zu stellen. Ihr Anwalt kündigte ihre Absicht zur Rückkehr an, bei ihrer Ankunft am Bremer Flughafen wurde sie direkt von den Beamten empfangen und festgenommen.
Hat die Tatverdächtige Verbindungen zu einem kriminellen Clan?
Die Tatverdächtige wurde noch am Dienstag einem Richter vorgeführt und kam in U-Haft. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Eine mutmaßliche Diebin stand hingegen schon vor Gericht. Sie soll der 31-Jährigen unter anderem bei ihrer Flucht geholfen haben. Das Gericht hatte die Komplizin im Dezember 2021 wegen Beihilfe zum Diebstahl zu drei Jahren Haft verurteilt.
Dagegen legte die Angeklagte allerdings Revision ein.
Der Bundesgerichtshof hob daraufhin das Urteil auf, allerdings nur hinsichtlich der Strafhöhe. Der Fall ging wieder zurück an das Bremer Landgericht. Ein neuer Verhandlungstermin steht derzeit noch nicht fest.
Unklar ist zudem noch, ob es bei dem Diebstahl Hintermänner gab. Laut Recherchen von rbb24 und Report München soll es einen Kontakt der Verdächtigen zum berüchtigten Miri-Clan gegeben haben, der ihr die Flucht in die Türkei ermöglicht haben soll.
Erstmeldung, 20. März, 10 Uhr; aktualisiert, 14.29 Uhr.
Titelfoto: Fotomontage: Friso Gentsch/dpa, Polizei Bremen