Mord am Ammersee: Polizei schnappt Tatverdächtigen in Frankreich
Herrsching - Im Fall der grausamen Gewalttat in einem Einfamilienhaus in Herrsching am Ammersee ist der flüchtige Tatverdächtige in Frankreich festgenommen worden.
Der Zugriff auf den 22 Jahre alten Mann aus Serbien sei am Donnerstag erfolgt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung habe sich der Verdacht gegen den Mann erhärtet.
Er soll demnach einen 74-Jährigen in einem Einfamilienhaus im Ortsteil Mühlfeld mit einem Messer angegriffen und getötet haben. Die Ehefrau des Opfers konnte laut den Ermittlern zu einem Nachbarn flüchten, der die Polizei alarmierte.
Der mutmaßliche Täter flüchtete derweil. Weil eine Fahndung zunächst keinen Erfolg brachte, wurden zunächst Fotos des Mannes veröffentlicht. Die Bevölkerung sollte damit auch private Aufnahmen von Überwachungskameras vergleichen, weil sich der 22-Jährige schon Stunden zuvor im Ort aufgehalten haben soll.
Schließlich konnte seine Spur von Herrsching über München, Innsbruck und Zürich bis nach Frankreich nachvollzogen werden.
Mord in Herrsching: Kripo-Chef lobt Beteiligung der Bevölkerung bei Aufklärung
In einem Appartement nordöstlich von Paris wurde der 22-Jährige dann lokalisiert und durch französische Spezialeinheiten widerstandslos festgenommen.
Der Fürstenfeldbrucker Kripo-Chef Manfred Frei lobte auch die große Beteiligung der Bevölkerung an der Aufklärung des Verbrechens. "Die wertvollen Hinweise nach der öffentlichen Fahndung haben dazu geführt, dass wir den Tatverdächtigen schnell identifizieren konnten".
Erstmeldung 15. Juli, 15.19 Uhr, zuletzt aktualisiert 19. Juli 9.33 Uhr
Titelfoto: Polizeipräsidium Oberbayern Nord