Dreister Army-Veteran täuscht vor behindert zu sein und wird ohne Rollstuhl beim Shopping erwischt!
New Hampshire - Ein Veteran der US-Army wurde von einem Gericht verurteilt, weil er über Jahre hinweg vorgetäuscht hatte, in einem Rollstuhl zu sitzen. Er ergaunerte sich so finanzielle Mittel in Höhe von gut 610.000 Euro.
Christopher Stultz (49) bekannte sich am Donnerstag schuldig, teilte das zuständige Gericht im US-Bundesstaat New Hampshire mit.
Bereits im Jahr 2003 begann der Ex-Soldat seinen Betrug: Gegenüber den Behörden gab er an, dass er nicht mehr in der Lage sei, seine Füße zu benutzen. Daraufhin stufte das "U.S. Department of Veterans Affairs" den 49-Jährigen als hundertprozentig behindert ein und ermöglichte ihm somit einige finanzielle Vorteile.
So wurde Stultz unter anderem Teil eines Förderprogramms, das es ihm ermöglichte, an spezielle behindertengerechte Erweiterungen für sein Auto zu gelangen. Außerdem stieg seine monatliche Rente. Insgesamt erhielt er 662.871 Dollar (rund 610.000 Euro) an Zuwendungen.
Der Schwindel flog schließlich auf, als der angeblich gehbehinderte Veteran mehrmals in der Öffentlichkeit dabei gesichtet worden war, wie er ohne Rollstuhl einkaufen ging.
Dreist: Zu Terminen bei der Veteranen-Behörde fuhr der Mann in seinem Rollstuhl, doch kaum hatte er das Gebäude verlassen, stand er auf und hob seine Gehhilfe in sein Auto. Anschließend fuhr er in ein Shopping-Center.
Stultz drohen nun bis zu acht Jahre Haft, wovon er mindestens fünf Jahre im Gefängnis verbringen muss.
Titelfoto: Tom Weller/dpa