Schlag gegen kriminelle Großfamilie: Weitere 58 Clan-Immobilien eingezogen

Von Marion van der Kraats

Berlin - Im Kampf gegen Clankriminalität ist das Land Berlin einen wesentlichen Schritt vorangekommen.

Die Immobilien gehören zu insgesamt 77 Objekten, die in einer spektakulären Aktion im Juli 2018 im damaligen Wert von rund neun Millionen Euro vorläufig sichergestellt wurden.
Die Immobilien gehören zu insgesamt 77 Objekten, die in einer spektakulären Aktion im Juli 2018 im damaligen Wert von rund neun Millionen Euro vorläufig sichergestellt wurden.  © DPA

Das Landgericht hat die Einziehung von 58 Immobilien in Berlin und Brandenburg angeordnet, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Die Grundstücke werden einem arabischstämmigen Clan zugerechnet und befinden sich demnach in den Berliner Bezirken Neukölln und Mitte sowie im Landkreis Teltow-Fläming.

Die Immobilien gehören zu insgesamt 77 Objekten, die in einer spektakulären Aktion im Juli 2018 im damaligen Wert von rund neun Millionen Euro vorläufig sichergestellt wurden. Ermittler gehen davon aus, dass diese Häuser und Grundstücke nicht mit legalem Geld erworben worden sind.

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Rechtskräftig abgeschlossen sind die Verfahren laut Senatsjustizverwaltung bislang zwar erst in drei Fällen. Die Betroffenen hatten sich gegen das Vorgehen gewehrt. Auch im aktuellen Verfahren ist eine Beschwerde möglich. Der Beschluss des Landgerichts, der ohne mündliche Verhandlung erfolgte, ist nicht rechtskräftig.

Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.

Titelfoto: DPA

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