Remmo-Clan-Mutter verurteilt: Sozialamt um mehr als 20.000 Euro betrogen

Berlin - Die Remmo-Clan-Mutter Miriam R. (64), die als Asylsuchende 1981 nach Deutschland kam, hat es wie der Rest der Familie nicht so mit dem Gesetz. Am Mittwochabend wurde sie in Berlin vor Gericht schuldig gesprochen, weil sie das Sozialamt abzockte.

Miriam R.s Clan-Mitglieder verübten einen der spektakulärsten Diebstähle in Deutschland: Im November 2019 raubten Mitglieder des Remmo-Clans 21 Schmuckstücke mit Millionenwert aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. (Archivbild)
Miriam R.s Clan-Mitglieder verübten einen der spektakulärsten Diebstähle in Deutschland: Im November 2019 raubten Mitglieder des Remmo-Clans 21 Schmuckstücke mit Millionenwert aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Der Remmo-Clan ist für seine kriminellen Taten bekannt. Viele der Mitglieder verkaufen Drogen, handeln mit Waffen, erpressen Schutzgeld oder terrorisieren Berlin, genau wie andere polizeibekannte arabische Großfamilien.

Auch die 19-fache Mutter der größtenteils kriminellen Familie ist, seitdem sie in der Bundesrepublik lebt, bereits über 20-mal auffällig geworden. Mit der Verurteilung am Mittwochabend bekam sie den 23. Eintrag ins Strafregister.

Miriam R. erhielt seit vielen Jahren staatliche Unterstützung. Die Transferleistungen bekommt die 64-Jährige aber seit Januar 2019 nicht mehr. In den Jahren der monetären Staatshilfe bezog sie zwei Jahre davon zu Unrecht Geld in Höhe von 21.165,89 Euro. In dieser Zeit habe sie behauptet, kein eigenes Vermögen zu besitzen, und gaukelte den Behörden eine nicht bestehende Bedürftigkeit vor.

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Ein Wohnungsbrand in der Kantstraße am 26. September 2018 entlarvte den Sozialbetrug. Die Versicherung sollte die Schadenssumme von 120.000 Euro abdecken.

Bei dem Feuer wurde damals auch Goldschmuck im Wert von 40.000 Euro vernichtet.

Richterin findet klare Worte und verhängt Haftstrafe

Die Angeklagte zeigte sich wegen des Urteils unzufrieden. (Symbolbild)
Die Angeklagte zeigte sich wegen des Urteils unzufrieden. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa/Sonja Wurtscheid/dpa (Bildmontage)

Die Richterin fand laut B.Z. klare Worte: "Sie haben das Sozialamt Spandau und das Jobcenter zwei Jahre lang gewerbsmäßig betrogen. Sie erlangten Gelder, auf die Sie keinen Anspruch hatten."

Zusätzlich fügt sie an: "Sie treten hier schon seit über 40 Jahren strafrechtlich in Erscheinung. Wurden immer wieder verurteilt, ohne Änderung Ihres Verhaltens gegenüber dem Rechtsstaat."

Die Beweislage war klar. Außerdem legte die 64-Jährige ein Geständnis ab. Das Gericht befand sie für schuldig, fällte das Urteil: eine Haftstrafe, die wieder einmal zur Bewährung ausgesetzt wurde. Konkret bekam sie ein Jahr und sieben Monate Gefängnis mit einer Bewährungszeit von drei Jahren aufgebrummt. Die 21.165,89 Euro muss sie zurückzahlen.

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Noch kann Miriam R. gegen das Urteil vorgehen.

Clan-Mutter vor Gericht: "Ich habe 480 Euro Witwenrente"

Die Verhandlung konnte nur mit Dolmetscher stattfinden, weil die Libanesin, die 1981 in Deutschland Asyl suchte, nach 42 Jahren in Land immer noch nicht die Amtssprache beherrscht. Bei der Anhörung sagte das Clan-Mitglied, dass es nur 480 Euro Witwenrente bekommen würde und manchmal Hunger hätte.

Die Miete ihrer 1500-Euro-Wohnung übernehme teilweise einer ihrer Söhne. Weiter lässt sie übersetzen, dass sie zwar arbeiten gehen wollte, aber es nie durfte.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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