Clan-Krimineller schlägt Reporter am Rande von Verhandlung ins Gesicht

Von Marion van der Kraats, Anna Ringle und Caroline Bock

Berlin - Am Rande eines Gerichtsverfahrens in Berlin ist ein "Spiegel TV"-Reporter von einem Mitglied der bekannten Clan-Familie Al-Zein angegriffen worden.

Im Verwaltungsgericht Berlin ist ein Journalist von einem Clan-Kriminellen angegriffen worden. (Archivbild)  © Britta Pedersen/dpa

Zu dem Angriff kam es am 17. Dezember im Verwaltungsgericht Berlin. Dort wurde über die Dauer eines Einreise- und Aufenthaltsverbots des als "Paten von Berlin" bekanntgewordenen Clan-Chefs Mahmoud Al-Zein verhandelt.

Wie der "Spiegel" berichtet, wurde Reporter Thomas Heise, der seit Jahren über kriminelle Clanmitglieder berichtet, von einem Neffen des Mannes im Flur des Gerichts mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

"Die herbeigerufenen Wachtmeister haben den Journalisten auf dessen Bitten zum Ausgang begleitet", erklärte Gerichtssprecher Stephan Groscurth.

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"Unserem Reporter geht es so weit wieder gut, er hat Blessuren im Gesicht davongetragen, aber keine schwereren Verletzungen", teilte die "Spiegel"-Redaktion auf Anfrage mit. Heise habe Anzeige gegen den Angreifer erstattet.

Ein Fachkommissariat für Organisierte Kriminalität ermittelt zu dem Vorfall im Verwaltungsgericht Berlin, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte.

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Das Gericht prüfe, ob ein Hausverbot gegen den mutmaßlichen Angreifer ausgesprochen werde, teilte Gerichtssprecher Groscurth mit.

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