Vorsicht, Abzocke! Dreister Betrug mit der Energiepauschale
Berlin - Mit zwei neuen Betrugsmaschen zu den steigenden Energiekosten wollen Kriminelle derzeit Geld und Daten ihrer Opfer abzocken.
Im ersten Fall handelt es sich um Telefonbetrug: Wie Mimikama (ein Verein mit dem Ziel der Aufklärung über Internetmissbrauch) berichtet, rufen derzeit Betrüger mit den Telefonnummern 06966102716 und 06987001746 - weitere nicht ausgeschlossen - besonders im Großraum Berlin an und geben sich als Mitarbeiter einer Strom- und Beratungsbehörde oder einer Energiezentrale aus.
Aufgrund der derzeit hohen Strompreise locken die Täter dann mit günstigeren Tarifen. Unter anderem wollen sie wissen, wie hoch der Abschlag ist, den der Angerufene monatlich zahlt, wie viele Personen in der Wohnung leben und ob Gas genutzt wird.
In anderen Fällen behauptete der Anrufer, er solle "im Auftrag des Strom-Versorgers die Tarife festschreiben, vor der Preiserhöhung." Den Namen des jeweiligen Versorgers konnte der mutmaßliche Betrüger natürlich nicht nennen.
"Vermutlich soll im Rahmen des Gesprächs nach Nennung von Vertrags- und Zähler-Nummer ein Strom-Liefervertrag abgeschlossen werden... also: blocken", heißt es bei "Mimikama".
Im zweiten Fall versuchen Betrüger aktuell unter dem Deckmantel der Energiekostenpauschale Daten zu erschleichen. Dazu werden Nachrichten versendet, die angeblich von einer Bank - unter anderem tauchten die Sparkasse sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken auf - oder einer Behörde - etwa dem Bundesministerium der Finanzen - stammen.
Doch auch das ist nichts weiter als dreister Betrug!
Vorsicht, wenn Banken oder Behörden Geld schicken wollen
Und so gehen die Gauner vor: Die vermeintlich gute Nachricht flattert per E-Mail oder SMS rein. Darin wird behauptet, dass die Energiekostenpauschale ausgezahlt wird - sobald man seine Kontaktdaten verifiziert hat. Doch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt ausdrücklich vor dieser Phishing-Methode.
Über einen beigefügten Link sollen im nächsten Schritt die persönlichen Daten eingegeben werden, mit denen die Identität und der Anspruch auf Auszahlung überprüft werden, so die Begründung. Doch Vorsicht, hier landet man auf einer gefälschten Webseite! Die Verbraucherzentrale NRW rät: Nicht auf den Link klicken und auch nicht anderweitig antworten.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sperrt den Absender und löscht die Nachricht. Wer seine Daten bereits eingegeben hat, sollte Anzeige bei der Polizei erstatten.
Titelfoto: Montage: Christin Klose/dpa-tmn, Andrea Warnecke/dpa-tmn