Student will kostenlos übernachten: Als ihm das Hotel auf die Schliche kommt, wird er ganz kleinlaut
Taizhou (China) - Wie dreist! Weil er Urlaub für lau machen wollte, dachte sich ein chinesischer Student eine ganz besonders kreative Möglichkeit aus, um in hochpreisigen Hotels kostenlos zu übernachten.
Kein Bock auf Uni? Ein junger Chinese kann dem wohl nur zustimmen. Denn statt zu studieren, wollte Jiang lieber vereisen und zockte hunderte Hotels in ganz China ab.
Dabei ging der 21-Jährige offenbar immer gleich vor, berichtet die "South China Morning Post". Einmal im Hotel angekommen, platzierte er dort tote Kakerlaken oder anderes Ungeziefer, manchmal auch benutzte Kondome. Dann verständigte er das Personal, drohte mit miesen Bewertungen, forderte Geld oder kostenlose Unterkunft.
Zehn Monate lang ging das so. An manchen Tagen checkte Jiang in bis zu vier Hotels ein. Die Polizei spricht von 380 Übernachtungen im fraglichen Zeitraum. 63 Betrugsfälle könne man dem Studenten im ganzen Land nachweisen.
Der Fall kam ans Licht, als der Hotelmanager eines Viersternehotels die Polizei alarmierte, statt auf die Forderung des Kakerlaken-Mannes einzugehen, der einmal mehr umgerechnet 50 Euro für vermeintliche Hygienemängel verlangte.
63 Betrugsfälle: Chinese versteckt tote Kakerlaken im Hotel-Zimmer
"Seine Beschwerden über angebliche Ungeziefer und Haare in den Zimmern waren alarmierend. Als wir diese Vorfälle mit mehreren anderen Hotels besprachen, fiel uns bei diesem Gast ein wiederkehrendes Muster auf", sagte der Manager.
Als die Polizei Jiang in seinem Doppelzimmer konfrontierte, wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt, berichtet das Portal 163.
23 Päckchen mit diversen Utensilien: tote Kakerlaken, Zikaden, portionierte Haarsträhnen und benutzte Präservative. Der Schmarotzer gab seine Taten kleinlaut zu. Ein Bild zeigt, wie Jiang auf den Tisch mit seinen Requisiten zeigt.
Jiang muss sich nun schon bald wohl wegen Betruges verantworten.
Derweil haben die Nutzer in den chinesischen sozialen Medien eine ganz klare Meinung. „Ich wüsste gern, welches Hauptfach er an der Universität studieren wollte. Betrug und Täuschung?", will ein aufgebrachter User wissen. Ein anderer ergänzt: "Jetzt hat er seine kostenlose Unterkunft - eine Gefängniszelle."
Titelfoto: 123rf/davizro