Rückgang bei Enkeltrick-Maschen - trotzdem massiver Schaden!
Von Simon Kremer
Magdeburg - Im vergangenen Jahr hat es nach Angaben des Innenministeriums deutlich weniger Fälle von sogenanntem Enkeltrick-Betrug in Sachsen-Anhalt gegeben.

Die Zahl lag 2024 laut der Polizeilichen Kriminalstatistik bei 463. Im Jahr 2023 seien noch 1917 Fälle registriert worden, teilte das Innenministerium mit. Dies entspreche einem Rückgang um 76 Prozent und sei damit der niedrigste Wert seit 2020.
Der finanzielle Schaden sei zwar ebenfalls um rund 60 Prozent zurückgegangen, dennoch hätten Betrüger im vergangenen Jahr fast 960.000 Euro erbeutet. Betroffen seien vor allem Menschen ab 71 Jahren.
"Trotz des Rückgangs der Fallzahlen bleibt der finanzielle Schaden enorm", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (54, CDU).
"Die Täter passen ihre Methoden ständig an, um Menschen um ihr Geld zu bringen." Oftmals agierten Täter aus dem Ausland, nutzten mehrere Telefonanschlüsse parallel oder verwendeten Künstliche Intelligenz etwa zur Erstellung von Fotos oder Videos.
Das Innenministerium rät, bei Anrufen wachsam zu sein und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Im Zweifelsfall solle unverzüglich die Polizei unter der 110 informiert werden.
Titelfoto: Wolf von Dewitz/dpa-Zentralbild/dpa