Mega Kryptobetrug: Täter erbeuten rund 127 Millionen Euro

Von Stefan Hantzschmann

Erfurt - Wegen des Verdachts auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs mit Kryptowährungen hat die Staatsanwaltschaft Erfurt Anklage gegen vier Beschuldigte erhoben.

Die Beschuldigten sollen einen Schaden im dreistelligen Millionenbereich verursacht haben. (Symbolfoto)
Die Beschuldigten sollen einen Schaden im dreistelligen Millionenbereich verursacht haben. (Symbolfoto)  © Nicolas Armer/dpa

Die drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 48 und 59 Jahren befinden sich bereits in Untersuchungshaft, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Zuvor hatte der MDR über die Anklage berichtet.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, zwischen Juli 2021 und Dezember 2023 ein Produkt angeboten zu haben, mit dem über Verpachtung und Unterverpachtung von Hard- und Software eine große Rendite erzielt werden sollte.

Die Beschuldigten sollen die Vertragsinhalte aber nicht oder nur in einem geringen Umfang tatsächlich umgesetzt haben. "Auf diese Weise sollen den Unternehmen im Tatzeitraum rund 127 Millionen Euro zugeflossen sein", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Erfurt.

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Davon seien rund 60 Millionen Euro an Altkunden ausgezahlt worden, um das System am Laufen zu halten. Mit 8126 Verträgen sollen 5098 Menschen geschädigt worden sein. Die Ermittlungen zu dem Fall liefen bereits seit Juli 2023 von der Staatsanwaltschaft Erfurt und dem Thüringer Landeskriminalamt.

Zwei weitere Verdächtige waren zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Die Verfahren gegen sie und gegen weitere Beschuldigte wurden abgetrennt.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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