Leipziger Polizei warnt: Deshalb solltet Ihr bei angeblichen Touristen aufpassen
Leipzig - Sowohl in Leipzig als auch in Markkleeberg wurde am Mittwoch die Hilfsbereitschaft von Passanten schamlos ausgenutzt.
Wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke mitteilte, spielten sich die ersten beiden Vorfälle am Vormittag im Leipziger Zentrum ab.
Demnach wurden unabhängig voneinander ein 30-Jähriger und ein 32-Jähriger von einem unbekannten Mann angesprochen. Er tischte ihnen die Geschichte auf, momentan im Urlaub zu sein und nicht an Bargeld kommen zu können.
Schließlich gelang es ihm, beide dazu zu überreden, das Geld für ihn von ihren Konten abzuheben. Er würde es ihnen sofort per Handy-App zurückzahlen.
Nachdem er ihnen einen Beleg der Online-Überweisungen zeigen konnte - der sich im Nachhinein natürlich als Fälschung herausstellte -, willigten die Männer ein und übergaben ihm insgesamt mehrere tausend Euro.
Ähnlich lief es auch wenig später in der Nordstraße in Markkleeberg ab, wo ein 22-Jähriger in einem Einkaufsmarkt mit der gleichen Masche angesprochen und eingelullt wurde: Auch hier fiel der Geschädigte auf die angebliche Überweisungs-Bestätigung rein und händigte dem "hilflosen Urlauber" mehr als 1000 Euro aus.
Leipziger Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
In einer Pressemitteilung berichtete die Polizeidirektion, dass die oben genannten Fälle nicht die einzigen seien.
Demnach handeln die Täter immer nach dem gleichen Muster: Sie sprechen fremde Personen an und erzählen ihnen von ihrer Notlage während des Deutschland-Urlaubs.
Dann folgt die Bitte nach Bargeld mit dem Versprechen, dieses direkt per Überweisung zurückzuzahlen. Meistens zeigen sie dann sogar eine angebliche Bestätigung auf ihrem Handy vor.
Doch die Polizei warnt: "Es gibt technische Möglichkeiten, solche Überweisungen zu manipulieren beziehungsweise vorzutäuschen. Das Vorzeigen auf dem Telefon ist kein verlässlicher Beweis, dass das Geld tatsächlich überwiesen wurde."
Auf keinen Fall soll also Bargeld an Fremde übergeben werden, "selbst in gutem Glauben und mit besten Absichten", so die Sprecherin. Im Zweifel solle immer die Polizei kontaktiert werden.
Titelfoto: Montage Ralf Seegers ; Karl-Josef Hildenbrand/dpa