Gutgläubige 26-Jährige will Reisendem helfen: Wenig später folgt böse Überraschung
Bonn - Mit Bildern aus einer Überwachungskamera fahndet die Bonner Polizei zurzeit nach einem mutmaßlichen Betrüger, der die Gutmütigkeit einer jungen Frau schamlos ausgenutzt und die 26-Jährige um mehrere Hundert Euro gebracht hat.

Nach Angaben eines Sprechers hatte der bislang Unbekannte die junge Frau am 20. Februar in Beuel auf Englisch angesprochen und behauptet, dass ihm seine gesamten Wertgegenstände "abhandengekommen seien".
Der Mann erklärte, dass er nun dringend Bargeld benötige, um seine Heimreise antreten zu können und versicherte der Frau im Anschluss, dass er 1000 Euro per Direktüberweisung an ihr Konto übermitteln werde, damit die 26-Jährige das Geld an einem Automaten abheben und dem Fremden aushändigen könne.
Gutgläubig willigte die Geschädigte daraufhin ein, hob das Geld ab und übergab es dem Mann, was sich wenig später jedoch als schwerer Fehler herausstellen sollte! Denn zu einem Geldeingang auf dem Konto der Frau kam es letztlich nicht.
Weil die Ermittlungen der eingeschalteten Polizei bislang nicht zur Identifizierung des mutmaßlichen Betrügers geführt haben, haben die Beamten am Donnerstag auf richterlichen Beschluss mehrere Aufnahmen des Gesuchten veröffentlicht und bitten um Hinweise.
Wer Angaben zur Identität des Unbekannten machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0228/150 oder per Mail an KK24.Bonn@polizei.nrw.de an die Ermittler zu wenden.

Bonner Polizei warnt vor Betrugsmasche: Bei Verdacht 110 wählen
Zudem mahnte die Polizei dazu, Vorsicht walten zu lassen, wenn völlig Fremde um Bargeld bitten. "Besonders bei Angeboten, Geld vorab auf Ihr Konto zu überweisen, sollten Sie misstrauisch sein. Solche Situationen sind in der Regel Teil einer Betrugsmasche", betonten die Beamten.
"Wenn der Verdacht aufkommt, dass sie von Betrügern angesprochen wurden, wenden Sie sich über den Notruf 110 direkt bei der Polizei", hieß es außerdem.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Bonn, 123rf/bartusp