Geld und Schmuck erbeutet: Zwei Senioren von Betrügern reingelegt
Magdeburg - Am gestrigen Mittwoch wurden zwei Senioren in Magdeburg von Betrügern heimgesucht. Beide verloren viel Geld und Schmuck.
Das erste Opfer war ein 84-Jähriger in der Agnetenstraße. Gegen 13 Uhr habe sich am Telefon ein vermeintlicher Krankenhausmitarbeiter gemeldet, der über einen Unfall eines Familienmitglieds berichtete. Dabei sei eine unschuldige Person ums Leben gekommen.
Im Verlauf des Gespräches meldete sich auch eine vermeintliche Justizangestellte. Diese teilte mit, dass gegen das Familienmitglied des 84-Jährigen gerichtliche Schritte eingeleitet wurden.
Der Mann wurde dazu genötigt eine Kaution zu bezahlen, die angeblich bei Verkehrsunfällen nötig sei, teilte das Polizeirevier Magdeburg mit.
Unter Einfluss der fiktiven schrecklichen Nachricht bot der Mann den Anrufern eine Geldsumme in vierstelliger Höhe und 28 Ringe an.
Bereits eine halbe Stunde später erschien gegen 13.30 Uhr ein fremder Mann, der das Geld und den Schmuck entgegennahm. Erst später konnte der geschädigte Senior seine Tochter erreichen, die ihm mitteilte, dass es einen solchen Unfall nie gegeben hat.
Betrug in Magdeburg: Gleiche Masche fast zur gleichen Zeit
Die zweite Tat ereignete sich fast zur gleichen Zeit um 13.30 Uhr im Venusweg. Dort wurde eine 77-jährige Magdeburgerin ebenfalls per Telefon kontaktiert.
Auch ihr wurde dabei von einer Frau erzählt, dass ihr Sohn in einem vermeintlichen Unfall verwickelt gewesen sei. Diesmal habe jedoch im Laufe des Gesprächs ein falscher Polizist das Gespräch übernommen und von einer nötigen Kaution gesprochen.
Diese sei diesmal nur in Bar in Braunschweig, Hannover oder Hamburg möglich gewesen, soll am Telefon gesagt worden sein. Jedoch wurde mit dem 77-jährigen Opfer eine Abholung durch einen Polizisten vereinbart.
Auch hier nahm der Betrüger Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich entgegen und flüchtete in unbekannte Richtung.
Jetzt suchen die Ermittler des Polizeireviers Magdeburg nach Zeugen, weiteren Geschädigten und Hinweisen. Eine Täterbeschreibung soll dabei helfen.
1. Täter in der Agnetenstraße:
- männlich
- circa 1,60 bis 1,70 Meter groß
- etwas kräftige Statur
- langer, spitzer, schwarzer Hut
- dunkel gekleidet
- "ausländischer" Phänotyp
2. Täter im Venusweg:
- männlich
- circa 1,70 Meter groß
- europäischer Phänotyp
- dunkle Augenbrauen
- dunkle Schirmmütze
- schwarzes Dreiecktuch vor dem Gesicht
- dunkle Jacke mit weißen Applikationen
- schwarze Hose
Hinweise werden von der Polizei unter Telefon 0391/5463295 oder per Anzeigen-Option im E-Revier entgegengenommen.
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