Die Bank wollte sie noch retten: Seniorin überweist Vermögen an Betrüger!

Salzburg - Wer nicht hören will, muss fühlen: Eine 71-jährige Omi aus Salzburg ignorierte trocken die Warnungen von ihrer Bank und überwies ihrem neuen "Lover" beinahe ihr gesamtes Vermögen.

Insgesamt überwies die Salzburgerin dem Betrüger 188.000 Euro. (Symbolbild)
Insgesamt überwies die Salzburgerin dem Betrüger 188.000 Euro. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Kennengelernt hatte die Österreicherin ihren "Neuen" über eine Zeitungsanzeige. Darin hatte die 71-Jährige nach einem "niveauvollen Partner für Reisen und Kultur" Ausschau gehalten, wie die Polizei Salzburg am Dienstag mitteilte.

Doch stattdessen fiel sie einem "Love Scam" zum Opfer: Ein Mann meldete sich per Mail auf ihre Anzeige und gaukelte der Dame vor, für die UN als Diplomat in Syrien zu arbeiten, wo er auf Gold gestoßen sei.

Seinen Schatz wolle er nun, ohne dass sich die beiden jemals zuvor gesehen hatten, mit der Salzburgerin teilen. Für den Transport des Goldes benötige er natürlich Geld.

Cyber Monday und Black Friday: Experten warnen vor diesen Kaufrausch-Fallen
Betrugsfälle Cyber Monday und Black Friday: Experten warnen vor diesen Kaufrausch-Fallen

Die Frau glaubte ihm und überwies ihm tatsächlich eine Summe von 188.000 Euro – und das, obwohl sie von der Polizei und ihrer Bank auf den Betrugsverdacht hingewiesen worden war.

Obwohl ihr Geld noch hätte gerettet werden können, verfasste die Seniorin ein Schreiben an die Bank, um die Zahlung freizugeben. Jenes vorgefertigte Schreiben hatte ihr ebenfalls der Betrüger vorgeschrieben.

Erst als der angebliche Diplomat im Januar aufgrund angeblich entstandener Kosten beim Gold-Transport weitere 35.000 Euro verlangte und die Rentnerin wieder nicht zögern wollte, ihr letztes Erspartes zu verprassen, gelang es der Bank sie von dem Betrug zu überzeugen und Anzeige zu erstatten.

Die benutzten Konten wurden gesperrt und die Ermittlungen aufgenommen. Die 188.000 Euro sind vorerst aber futsch.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

Mehr zum Thema Betrugsfälle: