Betrugsmasche immer schlimmer: Polizei warnt nun auch hier vor falschen Wohnungsinseraten

Düsseldorf - Im Raum Düsseldorf kommt es in letzter Zeit offenbar immer wieder zu Betrugsfällen mit gefälschten Wohnungsinseraten. Die Polizei Düsseldorf warnt nun alle auf der Suche vor der besonders perfiden Masche.

Gegen Vorausüberweisung der Miete oder der Kaution könne man die Wohnung besichtigen: Eine Masche, auf die leider immer noch genug Menschen online hereinfallen. (Symbolbild)
Gegen Vorausüberweisung der Miete oder der Kaution könne man die Wohnung besichtigen: Eine Masche, auf die leider immer noch genug Menschen online hereinfallen. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Wie die Polizei berichtet, gehen die Täter immer nach dem gleichen Muster vor. Zunächst wird ein gefälschtes Exposé mit Bildern einer beliebigen Wohnung angefertigt und ins Netz gestellt.

Darin schreiben die Kriminellen dann, dass eine Besichtigung der Wohnung gegen Übersendung persönlicher Daten und einer Kaution oder Mietvorauszahlung möglich sei. Der Schlüssel sei dann vor Ort in einer gesicherten Box zu finden.

Der Vermieter selbst könne bei der Besichtigung aber nicht dabei sein.

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Den Betrug bemerken die Interessenten erst, wenn sie an besagter Adresse sind. Dort stellen sie dann fest, dass es weder einen Schlüssel noch die versprochene Wohnung gibt. Der vermeintliche Vermieter ist telefonisch nicht mehr zu erreichen und das zuvor überwiesene Geld weg.

Ähnliche Betrügereien hatte es zuletzt auch schon in anderen Großstädten wie Hamburg und Frankfurt gegeben.

Gefälschte Inserate oft an auffälligen Daten zu erkennen

Düsseldorf ist ein teures Pflaster, dementsprechend rar sind bezahlbare Wohnungen. Das nutzen die Kriminellen aus. (Archivbild)
Düsseldorf ist ein teures Pflaster, dementsprechend rar sind bezahlbare Wohnungen. Das nutzen die Kriminellen aus. (Archivbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Die Polizei rät deshalb allen, die gerade auf der Suche nach einer Wohnung sind: "Erkundigen Sie sich bei der Wohnungssuche, mit wem Sie es zu tun haben und vertrauen Sie Anbietern nicht blind."

Vorsicht sei demnach auch geboten, wenn kein Vermieter oder Makler bei der Besichtigung dabei sein kann. "Überweisen Sie kein Geld und geben Sie keine persönlichen Daten preis, wenn Ihnen eine Wohnungsanzeige verdächtig vorkommt."

"Betrügerische Wohnungsinserate lassen sich bei genauem Hinsehen oft auch vorab erkennen", meinen die Verbraucherzentralen. Meist sind die Preise für Viertel, in denen die Wohnungen zu finden sein sollen, im Vergleich deutlich günstiger.

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Die Bilder wirken austauschbar und oft plastisch.

Wer bereits Geld an mutmaßliche Betrüger überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank und die Polizei informieren. Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Banken eine Rücküberweisung veranlassen. Besser ist es also, vorab genau hinzuschauen.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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