Betrugsmasche auf offener Straße: Landeskriminalamt warnt

Stuttgart - "Stranded Traveller Scam" - so nennt sich eine Betrugsmasche, die das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg vermehrt beschäftigt.

Die Polizei ist zunehmend aufmerksam, wenn es um sogenannten "Stranded Traveller Scam" geht. (Symbolbild)
Die Polizei ist zunehmend aufmerksam, wenn es um sogenannten "Stranded Traveller Scam" geht. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Dabei werden ahnungslose Passanten auf Englisch angesprochen. Die angeblichen Touristen, meist aus Großbritannien oder Irland, geben vor, in einer finanziellen Notlage zu stecken.

Ihren Opfern gaukeln sie vor, ihr Geld oder Dokumente verloren zu haben. Wenn hilfsbereite Passanten dann Bargeld aushändigen, täuschen die Betrüger eine Überweisung vor.

Hierfür nutzen diese meist eine erfundene Banking-App oder führen die Transaktionen nicht aus beziehungsweise brechen diese ab.

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Laut dem Landeskriminalamt finden die Betrugsmaschen vorwiegend an Bahnhöfen, Flughäfen, Autobahn-Raststätten oder anderen viel besuchten Örtlichkeiten statt.

Betrüger nutzen Mitleid und Hilfsbereitschaft gezielt aus

Um sich vor derartigen Betrügereien zu schützen, rät die Polizei:

  • eine geschilderte Notlage kritisch hinterfragen
  • nicht auf Geldtransferzahlungen eingehen, auch wenn die Plattform bekannt ist
  • bei bedrängendem Verhalten umgehend die Örtlichkeit verlassen
  • gezielt andere Passanten um Hilfe bitten

Betrüger nutzen gezielt Mitleid und Hilfsbereitschaft aus. Oliver Hoffmann, Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität, rät deshalb: "Lassen Sie sich nie unter Druck setzen, wenn es um Geldübergaben, Überweisungen oder andere Vermögensverfügungen geht."

Weitere nützliche Informationen hat die Polizei online zusammengefasst.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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