700.000 Euro Spenden veruntreut: Göttinger Rechtsanwalt verhaftet!
Göttingen - Wegen Untreue ist ein Rechtsanwalt aus Göttingen (Niedersachsen) in Untersuchungshaft genommen worden.
Der Mann soll 700.000 Euro aus Spenden zusammen mit seiner Frau ausgegeben haben, wie die Staatsanwaltschaft Göttingen am Montag mitteilte.
Nach einem längeren Aufenthalt in Mexiko wurde der 65-Jährige vor Kurzem dort abgeschoben und am Freitag am Flughafen Frankfurt verhaftet.
Der Rechtsanwalt soll Geschäftsführer der Mitte 2020 gegründeten Stiftung Corona-Ausschuss gewesen sein. Über diese Stiftung wurden den Angaben nach Spenden von Privatpersonen in erheblichem Umfang eingesammelt.
Neben dem 65 Jahre alten Hauptverdächtigen richten sich die Ermittlungen noch gegen weitere Verdächtige, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Eine Anzeige habe die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen gebracht.
Ein 53 Jahre alter ebenfalls Beschuldigter soll am 10. November 200.000 Euro auf das Konto der Frau des Anwalts überwiesen haben. Am 27. Mai soll der Inhaftierte selbst 500.000 Euro an sein Privatkonto gesendet haben. Mit dem Geld sollen die Eheleute unter anderem einen Immobilienkredit mit 115.000 Euro und einen weiteren Kredit mit 70.000 Euro abbezahlt haben.
Die Ermittlungen dauern an.
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