Beliebte Dating-App vor Gericht: HIV-Status der Nutzer zu Werbezwecken weitergegeben!

London - Die Dating-App "Grindr" wurde angeklagt, weil sie den HIV-Status ihrer Nutzer unerlaubterweise mit Werbepartnern geteilt haben soll.

Die Dating-App "Grindr" wurde wegen Datenschutzverstößen angeklagt. (Symbolbild)
Die Dating-App "Grindr" wurde wegen Datenschutzverstößen angeklagt. (Symbolbild)  © Christoph Dernbach/dpa

Die Plattform ist vor allem bei bi-, homo- und transsexuellen Männern beliebt. Derzeit steht sie allerdings wegen massiver Datenschutzverletzungen in der Kritik und muss sich in London vor Gericht verantworten.

Laut Anklage soll "Grindr" hochsensible Informationen Tausender Nutzer ohne deren Zustimmung zu Werbezwecken weitergegeben haben, wie die "BBC" am Montag berichtete.

Unter diesen persönlichen Daten sollen sich demnach auch Angaben über den HIV-Status und den letzten durchgeführten Aids-Test befunden haben.

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Insgesamt 650 Kläger seien nun gegen das Unternehmen vor Gericht gezogen. "Sie sind sehr beunruhigt darüber, dass ihre hochsensiblen und privaten Informationen ohne ihre Zustimmung weitergegeben wurden", so eine Erklärung seitens der Anwälte.

Sollte das Gericht zugunsten der Kläger urteilen, verspreche man sich eine üppige Entschädigung.

"Grindr" habe bereits erklärt, dass man "energisch" auf die Vorwürfe reagieren wolle. Allein in Großbritannien habe die LGBTQ-App über 900.000 Nutzer.

Titelfoto: Christoph Dernbach/dpa

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