Rekordfund! Beamte staunen nicht schlecht, was sie im Gepäck dieser Rentnerin entdecken

Köln - Was hatte sie bloß damit vor? In Köln hat eine Rentnerin (wohl ungewollt) für einen Rekordfund an Potenzhonig am Flughafen gesorgt.

Insgesamt hatte die Frau knapp 35 Kilo Potenzhonig im Gepäck - bundesweit ein Rekordfund bei einer einzelnen Person!
Insgesamt hatte die Frau knapp 35 Kilo Potenzhonig im Gepäck - bundesweit ein Rekordfund bei einer einzelnen Person!  © Hauptzollamt Köln

Wie der Zoll am Mittwoch berichtete, war den Beamten die beachtliche Entdeckung bereits in den Abendstunden des 21. März ins Netz gegangen.

Demnach hatte die ältere Dame am Flughafen Köln/Bonn nach ihrer Rückkehr aus der Türkei den grünen Ausgang für anmeldefreie Waren passiert, wobei sie von den anwesenden Zöllern angehalten und zur Kontrolle ihres Gepäcks gebeten wurde.

Als die Beamten die Koffer der Frau dann genau in Augenschein nahmen, staunten sie nicht schlecht, denn bei der Durchsuchung stießen sie auf satte 35 Kilogramm Potenzhonig - eine "enorme Menge"!

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"Mehr Potenzhonig hat der Zoll noch nie im Gepäck einer Person gefunden", berichtete Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln und erklärte, dass man davon ausgehe, dass hinter dem Rekordfund ein gewerblicher Hintergrund stecke.

Zum Vergleich: Im gesamten letzten Jahr stellte der Kölner Zoll nach eigenen Angaben etwa 80 Kilogramm bei Reiserückkehrern aus der Türkei sicher. Der gefährliche Trend scheine sich daher auch weiterhin fortzusetzen, mutmaßte der Zoll.

Doch was macht Potenzhonig derart gefährlich?

Der Zoll stellte die gesamten 35 Kilogramm an Potenzhonig sicher. (Symbolbild)
Der Zoll stellte die gesamten 35 Kilogramm an Potenzhonig sicher. (Symbolbild)  © Hauptzollamt Köln

Einnahme kann gefährlich sein: Mit Potenzhonig ist nicht zu spaßen!

Die Einnahme von Potenzhonig ohne ärztliche Beratung kann gesundheitliche Schädigungen hervorrufen.
Die Einnahme von Potenzhonig ohne ärztliche Beratung kann gesundheitliche Schädigungen hervorrufen.  © Hauptzollamt Köln

"Der Honig enthält das in Deutschland verschreibungspflichtige Potenzmittel 'Sildenafil' und dieses muss als Arzneiwirkstoff klar deklariert werden", hieß es in der Mitteilung des Zolls. Bei keiner der sichergestellten Verpackungen aus dem Gepäck der Rentnerin sei dies der Fall gewesen.

Dabei ist nach Angaben von Medizinern und Verbraucherschutzorganisationen nicht mit Potenzhonig zu spaßen! Die Einnahme ohne ärztliche Beratung kann gesundheitliche Schädigungen hervorrufen. In Kombination mit Herzmedikamenten können sogar lebensbedrohliche Wechselwirkungen auftreten.

Wenig überraschend sackten die Zöllner den gesamten Fund daher ein und leiteten noch vor Ort ein Strafverfahren gegen die Dame ein. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das deutsche Arzneimittelgesetz führe nun das Zollfahndungsamt in Essen.

Titelfoto: Bildmontage: Hauptzollamt Köln

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