248 Straftäter in NRW kommen aus dem Knast frei: Das ist der Grund

Von Frank Christiansen

Düsseldorf - Die traditionelle Weihnachtsamnestie hat in den vergangenen Tagen bereits 248 Gefangenen in Nordrhein-Westfalen vorzeitig die Freiheit beschert.

Etliche Gefangene verbringen Weihnachten tatsächlich lieber freiwillig im Knast, statt im Kreise ihrer Familie.
Etliche Gefangene verbringen Weihnachten tatsächlich lieber freiwillig im Knast, statt im Kreise ihrer Familie.  © David Young/dpa

Das hat das NRW-Justizministerium in Düsseldorf auf dpa-Anfrage mitgeteilt. Im Vorjahr waren es zu Beginn der zweiten Dezemberhälfte sogar 322 Gefangene, die in den Genuss der vorweihnachtlichen Milde der Justiz kamen.

Die Regelung gilt für Gefangene, deren Haft ohnehin nur bis Anfang Januar gedauert hätte, und die sich hinter Gittern gut geführt haben.

Sie werden vorzeitig entlassen, um die bevorstehenden Feiertage mit ihren Familien verbringen zu können. Sexualstraftäter sind von der Amnestie ausgeschlossen.

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Allerdings lehnen dies erfahrungsgemäß auch etliche Gefangene ab: So verbrachten 69 Häftlinge Weihnachten 2019 lieber im Gefängnis statt in Freiheit und verzichteten auf ihre vorzeitige Entlassung.

Wie viele in diesem Jahr die Amnestie ablehnten, sei nicht abgefragt worden, teilte das Ministerium mit. Die Weihnachtsamnestie soll die Rückkehr in die Familien und Behördengänge rechtzeitig vor Weihnachten erleichtern.

Titelfoto: David Young/dpa

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