Wohnungen sollten längst stehen: Holsten-Quartier-Planungen ruhen!

Hamburg - Hamburg geht wegen der Probleme der Adler Group und ihres Projektentwicklers Consus Real Estate auf Distanz zu dem vor allem wegen des Holsten-Quartiers umstrittenen Investor.

Blick auf das sogenannte Holsten-Areal, ehemaliger Sitz der Holsten-Brauerei.
Blick auf das sogenannte Holsten-Areal, ehemaliger Sitz der Holsten-Brauerei.  © Marcus Brandt/dpa

"Angesichts der aktuellen Situation der Adler Gruppe überprüft die Stadt für alle Areale in Hamburg, die eine Verbindung zu diesem Unternehmensgeflecht haben, ob die auf den Flächen verfolgten städtebaulichen Ziele weiterhin in den bisher vorgesehenen Prozessen erreicht werden können", erklärte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (65, SPD) am Dienstagabend.

Bei dem in der Vergangenheit aus Spekulationsgründen mehrfach weiterverkauften Holsten-Quartier im Bezirk Altona geht die Stadt sogar noch einen Schritt weiter, hat Maßnahmen im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens ausgesetzt.

"Das betrifft den Bebauungsplan für das Holstenquartier einschließlich des diesen ergänzenden städtebaulichen Vertrags", sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (57, Grüne).

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Anfang Mai hatte Finanzsenator Andreas Dressel (47, SPD) bereits angekündigt, dass die Stadt nun selbst einen Ankauf des rund 86.000 Quadratmeter umfassenden Holsten-Areals in zentraler Lage prüfe.

Eigentlich sollten auf dem Gelände längst Mietwohnungen gebaut worden sein. Tatsächlich sind aber bislang noch nicht einmal die Abbrucharbeiten der Brauereigebäude abgeschlossen.

Der Adler Immobilienkonzern steckt derzeit in erheblichen Schwierigkeiten, hatte zuletzt einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro ausgewiesen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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