Wetter in Hamburg: Unwetter-Entwarnung, Bahnstrecke nach Berlin wieder frei
Hamburg - Tief "Lambert" hatte Deutschland für einen Tag fest im Griff. In zahlreichen Orten standen ganze Straßenzüge unter Wasser, von oben donnerte faustgroße Hagelkörner auf die Erde nieder. Hamburg und Schleswig-Holstein kamen weitestgehend glimpflich davon.
In Hamburg folgte bereits früh am Freitag die Entwarnung durch den Deutschen Wetterdienst (DWD). Der vorhergesagte heftige Starkregen richtete aber nicht so viel Schaden an, wie mancherorts befürchtet.
Die Feuerwehr musste in der Hansestadt seit Donnerstagabend zu 31 wetterbedingten Einsätzen ausrücken, davon war vor allem der Süden Hamburgs betroffen.
Hauptsächlich handelte es sich dabei um vollgelaufene Keller, tropfendes Wasser von den Decken oder das Freimachen von Wasserabläufen.
Vereinzelt wurden aber auch Straßen überflutet. Aufgrund des anhaltenden Dauerregens mussten am frühen Morgen zwischenzeitlich zwei Fahrstreifen der A7 nördlich vom Elbtunnel Richtung Hannover gesperrt werden.
Gegen 10 Uhr waren die Fahrstreifen dank des Einsatzes eines großen Saugwagens wieder frei. Der Verkehr konnte wieder rollen.
Deutsche Bahn rechnet weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen im Norden
Betroffen von dem Unwetter waren zudem Veranstaltungen im Freien. Das Stadtpark Open Air mit dem Auftritt von "OneRepublic" war aus Sicherheitsgründen vorverlegt und eine Vorband aus dem Programm gestrichen worden.
Bitter wurde es für Bahnreisende, die mit zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen zu kämpfen hatten. Ab Celle und Hannover ging ab 18 Uhr nichts mehr. Grund dafür war eine gerissene Oberleitung. In Hamburg wurde am Hauptbahnhof ein Übernachtungszug für betroffene Fahrgäste bereit gestellt.
Auch wenn das Unwetter früher als gedacht abgezogen war, rechnete die Deutsche Bahn auch am Freitag noch mit weiteren Störungen und Ausfällen.
Am Mittag folgte eine leichte Entwarnung. Laut einem Sprecher sei die Strecke zwischen Hamburg und Berlin wieder zweigleisig befahrbar. Dennoch sei mit Verspätungen zu rechnen.
Erstmeldung, 22. Juni, 11.27 Uhr; Update, 23. Juni, 13.12 Uhr.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa