Orkan "Zeynep": Mehrere Flugzeuge brechen Landeanflug auf Hamburg ab

Hamburg – Mit Tief "Zeynep" traf ein Rekordsturm den Norden. TAG24 berichtete über die Entwicklung in einem Ticker.

Der Fischmarkt war am Morgen nur leicht überschwemmt.
Der Fischmarkt war am Morgen nur leicht überschwemmt.  © Georg Wendt/dpa

Schon Sturmtief "Ylenia" sorgte am Donnerstag für viele Einsätze im Norden, nun soll es noch heftiger werden. Feuerwehr und Polizei rüsten sich für den nächsten Einsatzmarathon.

Am Freitag und Samstag könnte es die stärksten Winde geben, die Norddeutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung erlebt hat. Seit 15 Uhr bis Samstag um 6 Uhr gilt eine Unwetterwarnung.

Erste schwere Sturmböen am Nachmittag sollen sich laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zu extremen Orkanböen entwickeln.

Lebensgefahr! Unwetter in Hamburg, Ronan-Keating-Konzert abgebrochen
Hamburg Wetter Lebensgefahr! Unwetter in Hamburg, Ronan-Keating-Konzert abgebrochen

Während an der Ostsee Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 km/h erwartet werden, sind an der Nordseeküste bis zu 160 km/h drin.

Auch mit einer schweren Sturmflut wird gerechnet.

Ab dieser Stelle beginnt der TAG24-Ticker zu Sturmtief "Zeynep" im Norden. Die Einträge erscheinen in chronologischer Reihenfolge, oben lest Ihr die neuesten, unten die ältesten.

Update, 23.33 Uhr: Ticker endet

An dieser Stelle beenden wir unseren Ticker.

Kommt gut und sicher durch die Nacht!

Update, 23.16 Uhr: Schlepper müssen Containerschiffe im Hafen sichern

Im Hamburger Hafen sichern Schlepper Containerschiffe wie die "CSCL MARS" und die "XIN TIAN JIN", zeigt ein Blick auf Vesselfinder.com.

Sie drücken die Frachter gegen die Kaimauern, damit sie sich durch die starken Orkan-Böen nicht losreißen und den Hafen beschädigen. Die großen Schiffe bieten durch ihre Länge und hohen Aufbauten gute Angriffsflächen für den Wind.

Auch in Emden sichern Schlepper ein Transportschiff, wie Jörg Kachelmann (63) auf Twitter schreibt.

Update, 23.02 Uhr: S-Bahn kämpft mit Problemen, fährt aber teilweise noch

Die S-Bahn Hamburg schränkt wegen des Orkans bis auf Weiteres ihr Angebot ein. Auf der Linie S1 fahren die Züge nur noch zwischen Altona und Airport, auf der S21 zwischen Elbgaustraße und Bergedorf, auf der S3 zwischen Pinneberg und Harburg Rathaus, auf der S31 zwischen Altona und Berliner Tor.

Ersatzverkehr mit Bussen ist ausschließlich zwischen Neugraben und Stade möglich – auf allen anderen von den Sperrungen betroffenen Strecken dagegen nicht.

Zwischen Wedel und Altona, Ohlsdorf und Poppenbüttel, Bergedorf und Aumühle sowie Harburg-Rathaus und Neugraben liegen Bäume im Gleis und die Strecken sind gesperrt.

Feuerwehrleute versuchen den Baum unter der S-Bahn auf Höhe der Straße Hasenhöhe herauszubekommen.
Feuerwehrleute versuchen den Baum unter der S-Bahn auf Höhe der Straße Hasenhöhe herauszubekommen.  © Blaulicht-News.de

Update, 22.53 Uhr: Hunderte Sturmeinsätze im Norden

Nur wenige Stunden nach Beginn des Orkans haben die Feuerwehren im Norden bereits Hunderte wetterbedingte Einsätze hinter sich. Seit 17 Uhr waren es in Hamburg allein 103.

Die kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn verzeichnete zwischen 18 und 21 Uhr 130 Einsätze, heißt es auf Twitter. Mittlerweile gebe es alle zwei Minuten einen neuen Notruf.

Die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe meldete im selben Zeitraum 110 Einsätze.

Update, 22.32 Uhr: Flugzeuge im Landeanflug auf Fuhlsbüttel drehen ab

Der Orkan wirkt sich jetzt auf den Flugbetrieb am Flughafen in Fuhlsbüttel aus. Ab 20.45 Uhr wurden die geplanten fünf Abflüge gestrichen.

Außerdem fallen mehrere ankommenden Verbindungen aus oder werden umgeleitet. Einige Maschinen versuchten die Landung in Hamburg, starteten aber durch, weil es wegen des starken Windes nicht funktionierte und drehten komplett ab.

Derzeit kreisen laut Flugdaten von Flightradar24.com zwei Jets im Luftraum über Hamburg und fliegen Wartekreise.

Trotz des Sturms landeten Flugzeuge in Hamburg, andere mussten abdrehen. (Archivbild)
Trotz des Sturms landeten Flugzeuge in Hamburg, andere mussten abdrehen. (Archivbild)  © Jonas Walzberg/dpa

Update, 22.18 Uhr: Bürgermeister Tschentscher zum Orkan

Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) wendet sich auf Twitter an die Hamburger.

Er schreibt: "Heute Abend besser zu Hause bleiben, die Blumen vom Balkon nehmen & Warnungen der Polizei Hamburg beachten."

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) hat sich per Twitter gemeldet.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) hat sich per Twitter gemeldet.  © Marcus Brandt/dpa

Update, 22.11 Uhr: Böllerschüsse warnen vor Sturmflut

Im Hamburger Hafen sind Böllerschüsse zu hören. Damit wird vor der Sturmflut gewarnt.

In der Regel werden sie benutzt, wenn ein Wasserstand von mehr als 3,50 Meter über Normalnull erwartet wird.

Update, 22.09 Uhr: Umgestürzte Bäume behindern S-Bahn-Verkehr

Als einziges schienengebundenes Verkehrsmittel ist die S-Bahn Hamburg noch oberirdisch in Hamburg und dem Umland unterwegs. Doch die Orkan-Böen lassen vermehrt Bäume auf die Gleise stürzen.

Derzeit sind daher die S1 zwischen Blankenese und Wedel sowie die S3 zwischen Harburg Rathaus und Neugraben gesperrt. Ersatzverkehr gibt es in beiden Fällen mit Taxis.

Update, 22.01 Uhr: AKN stellt Betrieb ein

Die AKN hat ebenso den Zugverkehr auf den Linien A1, A2 und A3 wegen des Orkans eingestellt. Das sind die Strecken zwischen Neumünster und Hamburg Hbf, zwischen Ulzburg Süd und Norderstedt Mitte sowie zwischen Elmshorn und Ulzburg Süd.

"Bitte verlassen Sie die Bahnhöfe und passen Sie gut auf sich auf", schreibt die AKN auf Twitter.

Update, 21.36 Uhr: Busse statt U-Bahnen

Jetzt teilt die Hochbahn mit, dass auf Teilstrecken Busse statt U-Bahnen fahren sollen. Zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Volksdorf wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Richtung Walddörfer wird außerdem die Linie 8 sowie ab Barmbek die Linie 23 empfohlen.

Zwischen Berliner Tor und Billstedt sowie ab Kellinghusenstraße über Ohlsdorf bis Langenhorn Markt sollen ebenfalls Busse als Ersatzverkehr eingesetzt werden.

Titelfoto: Montage: Jonas Walzberg/dpa, Screenshot/Flightradar24.com

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