Nach Starkregen in Hamburg: Warnung vor umstürzenden Bäumen bleibt bestehen
Hamburg - Kurze aber heftige Regenschauer haben am Mittwochabend vor allem im Osten und Südosten Hamburgs für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt.
Die schweren Gewitter waren am bereits gegen 16.30 Uhr über die Stadt gezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor örtlichem Starkregen gewarnt.
Mehr als 500 Einsatzstellen meldete die Hamburger Feuerwehr bereits gegen 19.20 Uhr über den Nachrichtendienst X. "Wir sind mit sämtlichen Kräften im Einsatz und arbeiten die Einsatzstellen ab", hieß es dort.
Über den Notruf 112 wurde eine Priorisierung vorgenommen, um zunächst die dringenden Fälle abarbeiten zu können.
Die Polizei teilte am Abend mit, dass es aufgrund der Wetterlage auch auf den Autobahnen und den Hauptverkehrsstraßen in und um Hamburg zu zahlreichen Überschwemmungen komme.
Bis in die frühen Morgenstunden waren sämtliche Einheiten verschiedener Feuerwehren, sowie das Technische Hilfswerk in rund 900 Fällen im Einsatz.
Überflutungen in Billstedt: Feuerwehr pumpt Wassermassen aus Kellern
In Hamburg-Billstedt wurde der Eingangsbereich der U-Bahn-Station Merkenstraße von den Wassermassen überspült. An der "Glinder Au" musste ein Mehrfamilienhaus mit 16 Personen evakuiert werden, nachdem der kleine Bach zu einem reißenden Strom angestiegen war. Außerdem drohte eine Brücke an der Steinbeker Hauptstraße weggerissen zu werden.
Vor allem in der Siedlung Mümmelmannsberg wurden die Keller mehrerer Wohnungen geflutet. In den Straßen Rahewinkel und Heideblöck war das Wasser in fast allen tiefgelegenen Räumen auf einer Höhe von knapp 1,50 Metern angestiegen.
Zusammen mit dem Technischen Hilfswerk war die Feuerwehr stundenlang damit beschäftigt, die Wassermassen aus den betroffenen Häusern abzupumpen.
Am Donnerstag bat das Bezirksamt-Mitte Anwohner um Vorsicht beim Betreten von Grünflächen. Es bestehe immer noch die Gefahr von umstürzenden Bäumen. Mitarbeiter seien noch dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.
Unwetter in Hamburg: Bäume krachen auf Autos, Stromausfall in zwei Stadtteilen
Durch umgestürzte Bäume gab es außerdem Gefahrenstellen und Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet. In der Bergedorfer Straße im Stadtteil Lohbrügge wurden gleich zwei Autos durch umstürzende Bäume getroffen.
Laut Feuerwehr waren die Insassen zunächst in den Fahrzeugen eingeklemmt und mussten mit technischem Gerät befreit werden. Sie konnten aber unverletzt befreit werden, während ein weiterer Baum drohte, auf eines der Autos zu fallen. Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Unfallstelle ab.
Trotz umgestürzter Bäume und überfluteter Straßen gab es am Ende aber keine Verletzten, wie Polizei und Feuerwehr am Donnerstagmorgen gemeinsam mitteilten.
In Jenfeld und Tonndorf wurde am Mittwochabend zusätzlich ein Stromausfall gemeldet. "Unsere Fachkräfte sind vor Ort", hieß es in einer Mitteilung von Stromnetz Hamburg.
Erst gegen 21.30 Uhr konnte das Problem behoben werden. Ein Zusammenhang mit der Wetterlage wurde aber noch nicht bestätigt.
Erstmeldung vom 7. August, 19.40 Uhr. Aktualisiert: 8. August, 16.31 Uhr.
Titelfoto: Christoph Seemann/Hamburg News