Mega-Sturm oder normale Windlage? Meteorologe spricht von "Wahnsinn"
Hamburg - Ab Donnerstagabend zieht ein Sturm über Norddeutschland. Doch wie heftig "Wencke" wird, ist am Mittwoch noch völlig unklar.
Die Berechnungen stoßen an ihre Grenzen, erklärte Jens Hoffmann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Timing, Konfiguration, Intensität und Zugbahn des Tiefs stellen die Modelle vor "nicht unerhebliche Probleme".
So rechne eines beispielsweise damit, dass es in der Nacht zum Freitag an der Nordsee und der Umgebung zu einem Orkan mit extremen Orkanböen um 170 km/h über der Deutschen Bucht kommen würde.
Ein anderes Modell gehe von einer "hundsnormalen" Windlage mit vielleicht 70 oder 80 km/h in der Spitze aus. "Wahnsinn für eine 48-stündige Kurzfristvorhersage", kommentierte Hoffmann das.
Klar ist, dass der Wind ab dem Nachmittag langsam zunehmen wird. In der Nacht zum Freitag gibt es dann den Sturm, der vor allem die Westküste trifft. Konkretere Aussagen zu den erwarteten Windgeschwindigkeiten und eventuelle Warnungen wird es wohl erst am Donnerstag geben.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat bislang keine Sturmflutwarnung veröffentlicht, weist aber darauf hin, dass am Freitag mit deutlich erhöhten Wasserständen an der nordfriesischen Küste und im Elbegebiet zu rechnen sei. Anwohner sollten sich regelmäßig informieren.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa