Weltpremiere beim Hafengeburtstag: Scooter & Co. performen auf schwimmender Festival-Bühne
Hamburg - Mit einem Tag mehr und zahlreichen Premieren feiert der Hamburger Hafen vom 9. bis 12. Mai seinen 835. Geburtstag. Bei der heutigen Pressekonferenz im Hafen-Klub an den Landungsbrücken verrieten die Veranstalter, was die Besucher auf keinen Fall verpassen sollten.
Denn ein Tag mehr Feierlichkeiten heißt auch mehr Programm und im diesjährigen Fall vor allem mehr Musik. Dafür sorgt eine schwimmende Bühne vor den Landungsbrücken, die größentechnisch (90 mal 30 Meter) laut Veranstalter mit Festivals wie dem "Wacken Open Air" mithalte.
"Das ist ein absolutes Novum auf dem Hafengeburtstag, wenn nicht sogar weltweit", sagte Sören Lemke, zuständiger Fachbereichsleiter bei der Wirtschaftsbehörde, am Donnerstag. "Damit verschmelzen wir zum ersten Mal das Land- mit dem Wasserprogramm."
Eingeweiht wird die Ponton-Bühne am Freitag (10. Mai) unter anderem von heimischen Stars wie den Hamburger Goldkehlchen und Scooter, die zum ersten Mal das traditionelle Feuerwerk musikalisch begleiten werden.
"Stage Entertainment" wird ebenfalls die neue Bühne nutzen, um Ausschnitte ihrer Kult-Musicals wie "König der Löwen", "Hercules" und die "Eiskönigin" zu zeigen. Zum ersten Mal wird es am 10. Mai auch einen Vorgeschmack auf das neue Stück "& Julia" geben, das erst im Herbst Premiere feiert.
Am Samstag (11. Mai) wartet dann schon die zweite Premiere auf die Besucher: eine Drohnenshow, die ab 22.30 Uhr den Nachthimmel über dem Hafen mit einer Lichtshow "farbenfroh" erleuchten soll.
Parallel dazu wird eine weitere Lichtinszenierung um die "AIDAprima" stattfinden, die hinter der schwimmenden Bühne in Szene gesetzt wird. Auf derer Kult-DJ "Alle Farben" beide Shows musikalisch begleiten wird.
"Das beste Bier der Welt" auf dem Hamburger Hafengeburtstag
Ein weiteres Highlight ist wie jedes Jahr des Länderfestivals an der Kehrwiederspitze. Diesmal wird sich Lettland als diesjähriger Länderpartner von seiner kulturellen, kulinarischen und auch maritimen Seite zeigen.
Die Hansestadt und das baltische Land verbindet bereits eine 100-jährige Partnerschaft, die jetzt über den Hafengeburtstag hinaus noch weiter ausgebaut werden soll, wie Senatorin Dr. Melanie Leonhard (46, SPD) am Donnerstag betonte.
Neben der weltberühmten Organistin Iveta Apkalna, die als Star-Gast den Hafengeburtstag beim traditionellen Gottesdienst am 9. Mai eröffnen wird, empfiehlt Alda Vanaga (52), Botschafterin der Republik Lettland, die traditionellen lettischen Speisen zu probieren.
"Wir servieren sie modern als Streetfood! Und man sollte das Valmiermuiža-Bier nicht verpassen, das kommt aus meiner Heimatstadt [Valmiera] und ist meiner Meinung nach das beste Bier der Welt, nicht nur in Lettland!", betonte die Botschafterin gegenüber TAG24.
Hamburger Hafengeburtstag 2024: Das sind die Tipps vom Hafenkapitän
Ein Tag mehr Feierlichkeiten heißt auch mehr Zeit die zahlreichen Schiffe im Rahmen der "Open Ship"-Aktion zu besichtigen.
Hafenkapitän Simon Rosenkranz legt den Besuchern vor allem ein Besuch der "ATAIR" – das größte Schiff des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) – ans Herz, welches dieses Jahr zum ersten Mal beim Hafengeburtstag dabei ist.
Ebenso sei eine Besichtigung des Segelschiffes "Peking" immer eine Überfahrt zum Hansahafen wert. Erreichbar ist das Museumsschiff über kostenlose Shuttle, die alle 30 Minuten von der Brücke 10 an den Landungsbrücken abfahren werden.
Ein "heißer Tipp" des Hafenkapitäns: Für die Schiffsbesichtigungen immer den Personalausweis bereithalten! Den Familien mit kleinen Kindern empfiehlt er zudem die Schiffe in den Morgenstunden zu besichtigen, um lange Schlangen zu vermeiden.
Mithilfe einer App keines seiner Highlights verpassen
Um über seine eigenen Highlights aus dem Programm nicht den Überblick zu verlieren, gibt es dieses Jahr eine App, die automatisch einen individuellen Ablaufplan erstellt und die Nutzer von Programmpunkt zu Programmpunkt navigiert.
Die Veranstalter erwarten auch in diesem Jahr wieder eine Million Besucher. Gerade in Sicherheitsfragen eine große Herausforderung, allein 60 Prozent der Vorbereitungen drehe sich um das Thema, so Lemke.
Besonders wichtig sei dem Veranstalter dabei, dass der Schwerpunkt Familie bei Hamburgs größtem Volksfest neben dem Hamburger Dom nicht verloren gehe.
Neben einem Rückzugsort für Familien an der Hauptkirche St. Michaelis, werden dieses Jahr an mehreren Service-Ständen auch Armbänder angeboten, mit den es im Fall eines verlorenen gegangen Kindes einfacher sein soll, die Eltern zu kontaktieren.
Viele Menschen heißt aber auch, dichtes Gedränge und vielleicht nicht die allerbeste Sicht auf die Highlights. Haben die Veranstalter auch Tipps für eine gute Sicht außerhalb der Landungsbrücken?
"Wir stellen im hinteren Landbereich Leinwände auf, die auch von weiter weg gut zu sehen sein sollten", so Lemke auf TAG24-Nachfrage. "Ansonsten möchte ich an dieser Stelle keine Tipps bekannt geben, weil sonst sind es danach keine guten Spots mehr!"
TAG24-Tipp: In den vergangenen Jahren hat es sich oft bewährt durch den alten Elbtunnel auf die andere Elbseite ausweichen.
Wer die Festlichkeiten lieber von zu Hause aus verfolgen will, hat dieses Jahr erstmalig die Chance dazu. Das "Elbe in Concert" –inklusive Feuerwerk und Scooter-Auftritt – wird live im Fernsehen (20.15 Uhr im NDR) übertragen.
Mehr Informationen zum Programm unter hamburg.de.
Titelfoto: Montage: AIDA Cruises, dpa-Bildfunk