Unfall-Schock am Containerterminal: Fahrer in riesigem "Van Carrier" eingeklemmt
Hamburg - Die Feuerwehr Hamburg musste in der Nacht auf Freitag im Containerterminal am Burchardkai einen schwer verletzten Hafenarbeiter aus einer äußerst seltenen und hochgefährlichen Unfallsituation retten. Was war passiert?
Wie die Feuerwehr mitteilt, erreichte sie kurz nach Mitternacht ein Notruf aus der Hamburger Hafen- und Lagerhausgesellschaft (HHLA).
Auf dem Gelände des gewaltigen Hafenterminals war ein sogenannter "Van Carrier" umgestürzt – also ein großes, zwischen 10 und 15 Meter hohes Transportfahrzeug zum Umladen von tonnenschweren Containern.
Der Fahrer, der gerade in seiner Kabine am Arbeiten war, stürzte mit dem Gerät um und wurde schwer verletzt in seiner Kabine eingeklemmt.
Die alarmierten Rettungskräfte rückten deshalb zu einem großen Einsatz im Hafen mit über 30 Einsatzkräften und schwerem Gerät, inklusive Feuerwehrkran, aus.
Vor Ort bot sich ihnen ein schreckliches Bild: Der meterhohe Van Carrier (zu Deutsch Portalhubwagen) war in einen Stapel leerstehender 40-Fuß großer Container gekippt.
Die panisch herbeigeeilten Mitarbeiter der HHLA hatten den eingeklemmten Fahrer selbst aus der Kanzel des Van Carriers befreit.
Der Mann wurde umgehend ärztlich versorgt und mit dem Verdacht auf Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen in eine nahegelegene Klinik gebracht.
Ein Kollege des verletzten Hafenarbeiters, der Augenzeuge des Geschehens war, war von dem heftigen Vorfall so geschockt, dass er mit Kreislaufproblemen ebenfalls in Krankenhaus kam. Das Hafenfahrzeug wurde anschließend von der Polizei geborgen, die Unfallstelle abgesichert.
Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte auf Nachfrage von TAG24, dass es zu Unfällen wie diesen glücklicherweise nur sehr selten käme.
Warum der riesige Portalhubwagen, der Container von Schiffen zu ihren Lagerplätzen und Verladestationen im Hafen transportiert (oder umgekehrt), umkippte, konnte bisher nicht geklärt werden.
Die Polizei konnte bisher keine Rückmeldung zur Unfallursache geben, die Ermittlungen laufen noch.
Update, 21.28 Uhr: Höhenangabe berichtigt
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war der betroffene Containertransporter höchstens 15 Meter und nicht etwa mehr als 50 Meter hoch. Die Angabe wurde im Artikel korrigiert.