Tödlicher Unfall in Hamburg: Zwillingsschwestern (18) von Regionalzug erfasst!
Hamburg - In Hamburg-Allermöhe hat es am Dienstagabend einen schweren Zug-Unfall gegeben: Zwei 18-jährige Zwillingsschwestern wurden von einem Regionalzug erfasst - eine von ihnen starb noch am Unfallort.
Laut Bundespolizei ereignete sich der tödliche Unfall gegen 19.30 Uhr auf der Strecke zwischen Allermöhe und Nettelnburg.
Beide Frauen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Für eine der beiden kam die Hilfe jedoch zu spät. Sie verstarb noch am Unfallort. Die andere Schwester wurde in ein Krankenhaus gebracht und noch in der Nacht notoperiert. Wie die Polizei am frühen Mittwochmorgen mitteilte, befindet sie sich aktuell in einem stabilen Zustand.
Für die Rettung von den Gleisen rückte auch die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an.
Der Bahnverkehr zwischen Billwerder-Moorfleet und Bergedorf musste vorübergehend eingestellt werden. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Noch am Abend konnte die Strecke aber wieder freigegeben werden.
Sperrung zwischen Billwerder-Moorfleet und Bergedorf
Die beiden Frauen waren der Polizei bereits bekannt
Wie es zu dem verheerenden Unfall kommen konnte und wieso sich die jungen Frauen auf den Gleisen aufhielten, ist derzeit noch nicht geklärt.
"Wir ermitteln in alle Richtungen", hieß es vonseiten der Bundespolizei. Möglicherweise hätten die beiden Schwestern ein Video für die sozialen Netzwerke gedreht, in dem es darum gegangen sein könnte, kurz vor Durchfahrt der Bahn zur Seite zu springen. Es könne sich aber auch um einen tragischen Unfall beim Überqueren der Gleise gehandelt haben. Auch ein Suizidversuch könne nicht ausgeschlossen werden.
Ein Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur allerdings auch, dass die beiden jungen Frauen der Landespolizei bereits wegen "niedrigschwelliger Delikte" bekannt gewesen seien. Auch das unerlaubte Aufhalten in Gleisen sei dabei bereits vorgekommen.
Daher suche man nun auch Zeugen des Vorfalls. Im Zug hätten sich zum Unfallzeitpunkt rund 200 Menschen aufgehalten. Von Verletzten war zunächst keine Rede. Ein Kriseninterventionsteam war vor Ort.
Originaltext vom 18. Januar, 6.40 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 13.34 Uhr.
Titelfoto: Lars Ebner