Tödlicher Unfall bei Ironman: Hamburg überprüft Sicherheitskonzept
Hamburg - Nach dem tödlichen Unfall beim Hamburger Ironman will die Stadt ihr Sicherheitskonzept vor dem nächsten Triathlon-Großereignis im Juli noch einmal überprüfen. Dann finden vom 13. bis 16. Juli die Weltmeisterschaften über die Sprintdistanz und die olympische Distanz statt.
Nach dem Zusammenstoß zwischen einem Begleitmotorrad und einem Amateur-Triathleten am Sonntag "gab es Kritik vonseiten sehr profilierter Triathleten. Die können das einordnen. Und das muss man ernst nehmen", sagte der Hamburger Sportstaatsrat Christoph Holstein (60, SPD) am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Deshalb werde diese Kritik auch in die Beratungen vor der Triathlon-WM und ganz generell vor den nächsten Sport-Großereignissen in der Stadt einfließen.
Bei dem Zusammenstoß am Sonntag auf der Radstrecke war der 70 Jahre alte Motorradfahrer noch am Unfallort gestorben und der Sportler (26) schwer verletzt worden. Ein Kameramann (50) auf dem Motorrad erlitt einen Schock und wurde wie der Triathlet in ein Krankenhaus gebracht.
Top-Athleten wie der Olympiasieger Jan Frodeno (41) kritisierten hinterher den Strecken- und den Rennverlauf. "Die Motorräder waren viel zu nah dran. Es war eine Farce. Mit dem Gegenverkehr war es so unfassbar eng. Da dürfen keine Motorräder sein", sagte der 41-Jährige.
Sportstaatsrat Holstein möchte für eine genaue Bewertung der Unfallursachen und ihrer möglichen Folgen erst das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen abwarten.
"Wir müssen erst wissen, ob der Unfall durch ein anderes Sicherheitskonzept hätte verhindert werden können oder ob er die Folge individuellen Fehlverhaltens ist", sagte er.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa