Reeperbahn: S-Bahn-Fahrer macht schreckliche Entdeckung neben den Gleisen
Hamburg - Am Sonntagmorgen hat es am S-Bahnhof Reeperbahn in Hamburg offenbar einen Unfall gegeben, bei dem ein 22-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt wurde.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde der junge Mann von einem Zugführer einer S-Bahn auf der Fahrt in Richtung Landungsbrücken entdeckt. Demnach lag der Verletzte im Tunnelbereich neben den Gleisen.
Die Rettungskräfte wurden alarmiert und die entsprechende S-Bahn-Strecke gesperrt, sodass auch der Strom der Schienen abgeschaltet werden konnte.
Der Mann wurde aus dem Gleisbereich gerettet und in ein Krankenhaus gebracht.
"Der 22-Jährige erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wird zurzeit intensivmedizinisch versorgt. Bei dem Verunfallten wurde eine Blutalkoholkonzentration von 2,49 Promille im Krankenhaus festgestellt", heißt es im Bericht der Bundespolizei Hamburg weiter.
Unklar ist, wie genau es zu dem Vorfall kommen konnte. Nach ersten Ermittlungen und der Auswertung von Überwachungskameras ist ein Unfall aber wahrscheinlich. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen Suizidversuch gebe es nicht.
Der Mann habe sich ohne Fremdeinwirkung selbstständig in den Tunnelbereich begeben. Seine Verletzungen wiesen auf einen Unfall mit einer durchfahrenden S-Bahn hin.
Polizei warnt vor Gefahren im Gleisbereich
Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei Hamburg dauern noch an. Aus aktuellen Anlass warnten die Beamten aber noch einmal vor den Gefahren an den Bahnanlagen: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich", hieß es dazu.
Auch aus Hamburg gibt es zahlreiche traurige Beispiele, in denen ein solcher Aufenthalt im Gleisbereich mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich endete. Häufig ist dabei Alkohol im Spiel. Einen entsprechenden Unfall hatte es etwa im April dieses Jahres gegeben.
Ein alkoholisierte Mann war am Bahnhof Hamburg-Bergedorf ins Gleisbett geraten und mehrfach von S-Bahnen überrollt worden. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa