Nach tödlicher Kollision am Bahnübergang: Lkw-Fahrer festgenommen, Fotos zeigen Zerstörung

Hamburg - Fataler Unfall in Hamburg! Ein 55-jähriger Mann ist am gestrigen Dienstag bei einem Zugunglück im Süden der Hansestadt ums Leben gekommen.

In Hamburg sind am Dienstag ein ICE und ein Sattelzug zusammengestoßen. Mehr als zwei Dutzend Personen wurden dabei verletzt, ein Mensch starb.
In Hamburg sind am Dienstag ein ICE und ein Sattelzug zusammengestoßen. Mehr als zwei Dutzend Personen wurden dabei verletzt, ein Mensch starb.  © NEWS5/Sebastian Peters

Ein ICE kollidierte gegen 14.05 Uhr aus noch ungeklärter Ursache auf einem Bahnübergang an der Straße "Reller" im Stadtteil Rönneburg mit einem Sattelzug, wie ein Feuerwehrsprecher gegenüber TAG24 erklärte.

Insgesamt wurden dabei 25 Personen verletzt, sechs davon schwer. Ein Fahrgast (55) verstarb. Er soll laut BILD in Wagen 4 gesessen haben, als der Unfall passierte, und ersten Erkenntnissen zufolge seinen inneren Verletzungen erlegen sein. Die Bundespolizei machte dazu zunächst keine Angaben.

Der Lkw-Fahrer - ein 34-jähriger Rumäne - blieb unverletzt, kam laut Bundespolizei in ein Untersuchungsgefängnis und wird nun einem Haftrichter vorgeführt. Es wird wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen ihn ermittelt. Alkohol- und Drogentests fielen negativ aus.

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Der Lokführer blieb ebenfalls unverletzt, stand aber "unter dem Eindruck des Geschehens", wie Bundespolizei-Sprecher Woldemar Lieder vor Ort erklärte. Der Mann musste psychologisch betreut werden.

Bei dem verunglückten Zug handelte es sich um den ICE 613. Er war mit 291 Reisenden auf dem Weg von Hamburg nach München. Mit an Bord war auch der deutsche Schauspieler Bernhard Hoëcker (54, "Wer weiß denn sowas?"), der auf Fotos an der Unfallstelle zu sehen ist. Er blieb laut seines Managements aber unverletzt.

Schauspieler Bernhard Hoëcker (54, l.) saß in dem verunglückten ICE. Er kam mit dem Schrecken davon.
Schauspieler Bernhard Hoëcker (54, l.) saß in dem verunglückten ICE. Er kam mit dem Schrecken davon.  © NEWS5/Sebastian Peters

Fotos zeigen zerstörte ICE-Front

Feuerwehr Hamburg spricht von einem Toten und 25 Verletzten

Hamburgs Innensenator gedenkt der Angehörigen

Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um sich um die Verletzten und die Bergung des Sattelzuges zu kümmern.
Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um sich um die Verletzten und die Bergung des Sattelzuges zu kümmern.  © NEWS5/Sebastian Peters

Am frühen Mittwochmorgen wurde der ICE von einem Bergungszug abgeschleppt. Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte, ist die Strecke zwischen Hamburg und Buchholz teilweise noch immer gesperrt, wodurch einzelne Fernverkehrszüge umgeleitet werden müssen und sich leicht verspäten. Auch der Metronom ist betroffen.

Auf Fotos ist zu sehen, dass der Unfall für ein massives Trümmerfeld rund um den Bahnübergang sorgte. Eine Augenzeugin berichtete gegenüber "NEWS5" von einem lauten Knall und einer großen Rauchwolke.

Laut ihrer Aussage habe der Sattelzug-Fahrer den Bahnübergang passieren wollen, als sich plötzlich die Schranke gesenkt habe. Daraufhin habe er angehalten und es sei wenig später zum Zusammenstoß gekommen.

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Feuerwehr, Rettungsdienst und Bundespolizei waren im Einsatz. Hamburgs Innensenator Andy Grote (56, SPD) bedankte sich via X bei den zahlreichen Kräften und schrieb darüber hinaus: "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und den weiteren Verletzten, denen ich eine schnelle und vollständige Genesung wünsche."

Ähnlich äußerte sich auch die DB. Man unterstütze die Ermittlungsbehörden nach Kräften bei der Aufklärung zur Ursache und zum Unfallhergang.

Erstmeldung vom 11. Februar, 14.56 Uhr. Letzte Aktualisierung am 12. Februar, 9.32 Uhr.

Titelfoto: NEWS5/Sebastian Peters

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