Hafenfähre bei Kollision aufgerissen: Elf Verletzte, ein Mann in Lebensgefahr

Hamburg - Bei einem schweren Schiffsunfall in Hamburg wurden am Montagmorgen elf Menschen verletzt, einer von ihnen erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Die beschädigte Hafenfähre liegt am Anleger Dockland.
Die beschädigte Hafenfähre liegt am Anleger Dockland.  © HamburgNews

Eine HADAG-Hafenfähre ist gegen 6.42 Uhr mit einer Schute eines Schubverbandes zusammengestoßen, wie die Feuerwehr mitteilte.

Den ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war die Hafenfähre "Övelgönne" auf der Norderelbe aus Richtung Finkenwerder kommend zum Anleger Dockland im Stadtteil Altona-Altstadt unterwegs. Ein Schubverband fuhr zur gleichen Zeit auf der Norderelbe in Richtung Finkenwerder.

In Höhe des Fähranlegers kam es zur Kollision der beiden Wasserfahrzeuge. Zu der Zeit herrschte dichter Nebel im Hafen und damit schlechte Sicht.

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Eine Schute ist ein antriebsloses Schiff, das zum Gütertransport genutzt und von Schleppern gezogen wird.

25 Personen befanden sich während des Unfalls an Bord der Fähre "Övelgönne" auf der Linie 62. Elf Menschen wurden bei der Kollision verletzt. Ein Mann schwebt in Lebensgefahr. Alle Verletzten kamen in umliegende Krankenhäuser.

Welle schwappt durch zerstörte Fensterscheibe der Hafenfähre

Feuerwehr und Rettungsdienst sind mit 55 Leuten im Einsatz.
Feuerwehr und Rettungsdienst sind mit 55 Leuten im Einsatz.  © HamburgNews
Trümmerteile liegen im Fahrgastbereich der Fähre.
Trümmerteile liegen im Fahrgastbereich der Fähre.  © Jonas Walzberg/dpa
Eine Seite der Fähre wurde durch die Kollision aufgerissen.
Eine Seite der Fähre wurde durch die Kollision aufgerissen.  © HamburgNews

Auf Bildern der Fähre ist zu sehen, dass eine Seitenwand aufgerissen ist. Das Fensterglas ist zersplittert, Metallstreben sind verbogen und aus der Decke gerissen. Scherben und Trümmerteile liegen verstreut im Passagierraum.

Durch die kaputten Scheiben kam eine Welle rein, die teilweise die Passagiere traf. "Ich bin klitschnass und durchgefroren. Ich bin sehr schockiert und eingefroren", sagte eine Frau der dpa. Am Anleger Dockland gab es von den Feuerwehrleuten auch wärmende Decken.

Der Riss im Schiff befindet sich oberhalb der Wasserlinie. Deshalb drohe die "Ovelgönne" nicht, zu sinken, so die Feuerwehr. Auch Lecks habe es nicht gegeben, sodass das Wasser der Elbe nicht verschmutzt wurde.

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55 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Wie genau es zum Unfall kam, ermittelt die Polizei.

Erstmeldung: 8.14 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 12.53 Uhr.

Titelfoto: HamburgNews

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